Region | Wallis

Mehrere fehlbare Strassenreklamen

Nicht betroffen: Dieses Plakat der CVPO hält sich an sämtliche Vorschriften.
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Nicht betroffen: Dieses Plakat der CVPO hält sich an sämtliche Vorschriften.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Selten gab es im Wallis so viele Strassen­reklamen. Der Grund: die bevorstehenden National- und Ständeratswahlen. Nicht alle halten sich an die Anweisungen des Kantons.

Sie verfolgen alle ein grosses Ziel: Am Abend des 18. Oktobers möglichst viele persönliche Stimmen zählen zu dürfen. Die National- und Ständeratskandidaten werben um Stimmen. Besonders beliebt: die Reklame am Stras­senrand. Pierre-Alain Grichting reicht uns die Hand, Franz Ruppen lächelt uns an, oder Beat Rieder appelliert als Kämpfer, der das Wallis in Bern vertreten will. Wer eine Bewilligung für temporäre Strassenreklamen will, muss
einige Punkte berücksichtigen.

Pauschalpreis 1000 Franken

Jeder Antrag braucht einen Kartenauszug mit Standort und Hinweis (mit einem Pfeil), wo die Reklame aufgestellt wird. Zudem braucht es ein Foto des verwendeten Logos mit Massangaben zur Vervollständigung des Formulars. Ebenso wichtig: eine Zustimmung des Bodeneigentümers, wenn die Reklame auf privatem Boden steht, sowie die Zustimmung der Gemeindebehörde mit Unterschrift. Gibt es pro Kandidaten eine Limite? Markus Rieder, Mediensprecher der Walliser Kantonspolizei: «Die gibt es nicht. Jeder Plakataushang wird jedoch durch die geltenden Normen wie Abstand, Verkehrssicherheit oder Bodeneigentümer limitiert.» Wer seinen Wahlslogan am Strassenrand zeigen will, greift ins Portemonnaie: ein bis fünf Plakate gibts für 90 Franken, jedes weitere kostet 20 Franken. Rieder: «Bei einer grösseren Menge werden durch den Juristen der Kantons­polizei Pauschalpreise festgelegt, welche maximal 1000 Franken betragen.» Plakate, welche nicht der Norm entsprechen, werden entfernt. Fehlbare können verzeigt werden. «Immer wieder gibt es Strassenreklamen, die nicht den Normen entsprechen, auch in diesem Jahr», sagt Rieder. Ist die Verkehrs­sicherheit gefährdet, handeln die Kantons- sowie die Gemeindepolizei. Rieder präzisiert: «Es ist nicht so, dass wir eine Jagd auf Plakatsünder machen, das ist nicht erste Priorität der Kantonspolizei.» Zwischendurch erkenne eine Patrouille, dass bei einem Plakat die Verkehrs­sicherheit nicht eingehalten wurde und mache den Verantwort­lichen darauf aufmerksam. Rieder weiss, dass derzeit so viele Strassenreklamen ausgehängt sind wie lange nicht mehr. Mindestens noch zehn Tage lang.

Simon Kalbermatten

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