Region | Weisungen für Tagesplatzierung von Kindern wird überarbeitet
Mehr Lohn für die Angestellten in den Kindertagesstätten?
Die Weisungen für die Tagesplatzierung von Kindern werden derzeit überarbeitet. Unklar ist, ob das Kita-Personal dadurch mehr Lohn erhalten soll.
Dass die Angestellten in den Kindertagesstätten kein Vermögen verdienen, ist hinlänglich bekannt. Gemäss den derzeitigen Weisungen für die Tagesplatzierung von Kindern darf eine Leiterin einer Betreuungseinrichung mit mehr als 30 Kindern maximal 79 500 Franken brutto pro Jahr verdienen, damit der Subventionsanspruch gegenüber der öffentlichen Hand gegeben ist. Als Minimallohn schreiben die Weisungen einen Lohn von rund 57 000 Franken vor. Für angestelltes Fachpersonal mit EFZ sehen die Weisungen einen Maximallohn von 65 000 Franken vor, minimal muss ein Brutto-Jahreslohn von 47 000 bezahlt werden.
Weisungen werden überarbeitet
Die RZ weiss, die Dienststelle für die Jugend ist derzeit in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Kita Wallis dabei, die Weisungen für die Tagesplatzierung von Kindern zu überarbeiten. Diese Weisungen regeln sämtliche Aspekte des Betriebs einer Betreuungseinrichtung wie Gehälter, Verhältnis von Betreuerinnen zu Kindern und so weiter. Allerdings hüllt man sich in Schweigen, was das Ziel dieser Überarbeitung ist. Sibylle Cina, Vizepräsidentin von Kita Wallis, bestätigt lediglich, dass man dabei sei, die Weisungen zu überarbeiten. Zu Inhalt und Zeitplan der Überarbeitung will sie sich nicht äussern. Auch bei der Frage, ob die Löhne für die Angestellten der Kitas nach oben angepasst werden sollen, verweist die Vizepräsidentin auf einen späteren Zeitpunkt. «Wir werden informieren, sobald die Arbeiten abgeschlossen sind», sagt sie. Die RZ fragt auch bei der Dienststelle für die Jugend sowie beim zuständigen Staatsrat Oskar Freysinger nach. Die Antworten von Dienstchef Christian Nanchen sowie Bildungsminister Freysinger lagen bis Redaktionsschluss jedoch noch nicht vor.
Gemeinde Visp skeptisch
Wie stehen die Gemeinden zu einer etwaigen Erhöhung der Löhne der Angestellten in den Kitas? «Das wird schwierig», sagt der zuständige Visper Gemeinderat Paul Burgener. «Der Kanton trägt 30 Prozent der Kosten für die Löhne und das pädagogische Material.» Sollten die Richtlinien für die Löhne seitens des Kantons angehoben werden, müssten die Kommunen den Hauptteil der zusätzlichen Kosten tragen. «Der Kanton hat bekanntlich derzeit nicht die finanziellen Mittel, um sich stärker an den Kosten zu beteiligen», so Burgener. «Aber auch in den Budgets der Gemeinden ist kaum Spielraum für höhere Ausgaben im Kita-Wesen.» Folglich bleibe nur die Möglichkeit, höhere Löhne für das Personal über eine Erhöhung der Beiträge seitens der Eltern zu finanzieren. «So etwas steht jedoch kaum zur Debatte, da die Elternbeiträge an die Kitas bereits hoch sind», sagt der Visper Gemeinderat. «Es kann nicht sein, dass diese Beiträge dermassen hoch sind, dass sich für eine Familie schlussendlich die Frage stellt, ob es sich finanziell überhaupt lohnt, wenn Kinder teilweise in einer Kita fremdbetreut werden.»
Martin Meul
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Kommentare
Lotti Chalbermatten - ↑5↓1
Bei der frühkindlichen Bildung sollte nicht gesparrt werden.
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Sven - ↑3↓5
Ich finde man sollte den arbeitenden Eltern die zusammen 10000.- und mehr pro MT verdienen noch viel mehr für Kita verlangen.
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rollover - ↑5↓3
Für viele sind Kinder heute nur noch so eine Art Statussymbol. Kaum sind sie geboren werden sie irgendwo abgeschoben damit die Madame wieder arbeiten kann. Wer eine KITA in Anspruch nimmt soll ruhig selber dafür aufkommen. Dann geht man halt nur ein mal statt drei und mehrmals im Jahr in die Ferien.
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Dani - ↑13↓7
Schön und gur aber diese Lohnaufbesserung sollten dann die Eltern bezahlen welche die KITA brauchen und nicht wieder die Allgemeinheit. Jedes Elternteil ist für seine Kinder selbst verantwortlich und soll dies auch selber bezahlen oder zu hause bleiben .
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Sonja - ↑16↓2
Ein Kind den ganzen Tag zu hüten, ist doch genau so viel Arbeit, nicht mehr und nicht weniger, als wenn ich auswärts zu Arbeit gehe, manchmal eben noch strenger. Darum gehört doch der Lohn den die Frau auf der Arbeit verdient auch den Frauen, die sich um die Kinder kümmern. Warum soll, denn das weniger kosten, als den Lohn den man auf der Arbeit verdient
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Manuela - ↑8↓18
Ich möchte die Kita-Mitarbeiter nicht kritisieren, denn die meisten machen einen super Job.
Meine Kleine einen Tag in der Kita zu haben, kostet mich über 60% meines Bruttotageslohnes. Der Rest geht an Versicherungen und Steuern. Wenn die Kita-Preise nochmals steigen, gibt es für mich als "Mittelklasse-Frau" keinen Anreiz mehr arbeiten zu gehen - wenn man dann für's Arbeiten gehen zahlen muss. Ich weiss nicht was es für die Wirtschaft für Auswirkungen hätte, wenn Zehntausende von Frauen aufhören zu arbeiten, nur damit ein paar Hundert mehr verdienen.
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tom - ↑8↓4
Werte Manuela. Im Interesse des Kindes und für das Wohl eines Kindes(finde ich) gibt es nichts Besseres , als wenn das Kind von der Schule kommt und von der Mutter daheim empfangen wird. Das Kind wird es ihnen eines Tages danken. Arbeiten kann man(n) oder auch Frau zu einem späteren Zeitpunkt noch zur Genüge wenn das Kind das selbstständige Alter erreicht hat. Diese Mutter wie Vaterrolle ersetzt keine Kita und ist auch wertvoller in jeder Hinsicht für jedes Kind.
Claus - ↑16↓3
Oh Manuela, soll ich tatsächlich Mitleid mit Ihnen haben?