Salgesch | Dorfserie
Manfred Mathier über den Johanniterbund Salgesch
Seit über 30 Jahren gibt es den Johanniterbund in Salgesch. Rund 100 Mitglieder zählt der Johanniterbund, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Kulturgut und die Verbundenheit der im Dorf und auswärts lebenden Salgescher zu pflegen.
Manfred Mathier wohnt zwar in Brig-Glis, ist aber gebürtiger Salgescher und steht dem Johanniterbund als Präsident vor. «In erster Linie wollen wir das Kulturgut schützen und erhalten, die Verbundenheit untereinander pflegen und nicht zuletzt durch die Pflege des Dorfbilds die Wohn- und Lebensqualität in Salgesch verbessern», erklärt Mathier. Vor über 30 Jahren, ganz genau im Jahre 1987, wurde der Johanniterbund ins Leben gerufen. Der Name geht auf den Johanniterorden zurück, der von 1235 bis 1685 in Salgesch wirkte. «Das karitative und seelsorgerische Wirken des Ordens unterstützte Bischof Walter Supersaxo, der 1474 den Johannitern erlaubte, jährlich in jedem Ort der Diözese Sitten Almosen zu sammeln», weiss Mathier.
Mehrere Objekte instandgestellt
Diese karitative Aufgabe will der Johanniterbund – im übertragenen Sinne – in die Neuzeit retten. «Uns ist es ein Anliegen, dass wir ältere Gebäude, die in einem schlechten baulichen Zustand sind, wieder instand setzen und die Restaurierung in Zusammenarbeit mit dem Heimatschutz an die Hand nehmen.» In den letzten Jahren wurden im Hof das Werrahaus, die sogenannte «Johanniterschiir», und im Oberdorf das Brennhaus wieder instand gestellt. «Darüber hinaus hat der Johanniterbund auch Bücher herausgegeben, die über die Geschichte von Salgesch berichten», sagt Mathier, der selbst zu den Autoren gehört. Die grösste Herausforderung bei der Wiederinstandsetzung von alten Gebäuden sei neben der fachlichen Betreuung von Denkmalpflege und Heimatschutz auch die Finanzierung. «Dabei sind wir auf den Goodwill der Gemeinde und der Burgerschaft genauso angewiesen wie auf finanzielle Unterstützung von Patenschaften oder anderen Organisationen wie der Loterie Romande», erklärt Mathier. Neben der Wiederinstandsetzung von Gebäuden hat sich der Johanniterbund auf die Fahne geschrieben, das Interesse der Bevölkerung am Dorfleben zu verstärken und zu fördern. Auch in Zukunft will Mathier mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand verschiedene Projekte umsetzen. Im Jubiläumsjahr 2017 hat der Johanniterbund sein altes Logo durch ein neues ersetzt, das an einen Siegelring erinnert. In der Mitte dominiert das Johanniter- oder Malteserkreuz, das für Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit und Mässigung steht.
Walter Bellwald
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