Susten | Elterntaxis als ÖV-Dienst?
LLB: Pendler ärgern sich über Fahrpläne
Das im Bezirk Leuk lancierte Konzept zur Überprüfung des öffentlichen Verkehrs sorgt für Diskussionen. Befürchtet die LLB als lokaler Zubringer einen Abbau, so werden Stimmen laut, die sich über die aktuellen Fahrpläne ärgern.
Rückblick: Der Kanton und die Leuker Gemeinden gaben ein Konzept in Auftrag, um im Bezirk Leuk die Busverbindungen auszubauen und die Schülertransporte in den ÖV-Fahrplan aufzunehmen. Bei der LLB äusserte man indes die Befürchtung, dass wegen rückläufiger Schülerzahlen eher mit einem Ab- statt mit einem Ausbau zu rechnen sei (RZ berichtete). Reaktionen darauf blieben nicht aus. «Lehrlinge oder Studenten müssen um 6.45 Uhr auf den Zug Richtung Brig oder Bern. Für Betroffene, die in Feithieren wohnhaft sind, gibt es keine Busverbindung der LLB», so ein verärgerter Beitrag in den sozialen Medien. Es ist die Rede davon, dass am Bahnhof Leuk vor sieben Uhr ein Verkehrschaos herrsche. Morgens die Kinder abladen, Studenten oder Arbeitende zur Mittagszeit ab- und diese abends wegen fehlender Busverbindungen wieder heimholen – für berufstätige Eltern aus der Region Leuk sei dies mehr als eine grosse Herausforderung. Wie nimmt man das beim Linienbetreiber, der LLB, wahr? «Die Abfahrtszeiten und Fahrpläne werden in Zusammenarbeit mit dem Kanton ausgearbeitet und haben sich in den letzten Jahren auch bewährt», nimmt Jean-Pierre Rey, LLB-Geschäftsleiter, dazu Stellung. Zudem bestimme die Nachfrage das Angebot, so Rey weiter. Will heissen: Die aktuell angebotenen Fahrlinien würden den Bedürfnissen der Fahrgäste entsprechen. Trotzdem: Ein Bild vor Ort zeigt, dass ab sechs Uhr morgens zahlreiche Autos zum Leuker Bahnhofskiosk hinsteuern, kurz anhalten, Personen aussteigen lassen und gleich wieder losfahren. «Das Ausmass ist in der Zwischenzeit derart gross, dass dort ein regelrechtes Verkehrschaos herrscht», erklärt ein besorgter Vater, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will.
Hoffnungsschimmer ÖV-Konzept?
Mit dem von den Leuker Gemeinden lancierten ÖV-Konzept will man auch die bestehenden Busverbindungen verbessern. «Während der laufenden Analyse wollen wir keine Aussagen und Details bekannt geben», sagt Paul Inderkummen als Leuker Präfekt stellvertretend für die Leuker Gemeinden. Dennoch könne man heute schon sagen, dass es zu einem Leistungsausbau komme werde, so Inderkummen weiter. Für die bevorstehende Fahrplanänderung im Dezember sind indes keine Veränderungen zu erwarten. «Bis die Resultate des ÖV-Konzepts vorliegen, sind keine Anpassungen geplant», bezieht Rey dazu Stellung.
Thomas Allet
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