Region Leuk | Neue Biketrails als Ergänzungsangebot geplant

Leukerbad will kein Bike-Mekka sein

Trotz des neu zu erschliessenden rund 100 Kilometer langen Bikenetzes rechnet man im Bäderdorf nicht damit, ein Bike-Mekka zu werden.
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Trotz des neu zu erschliessenden rund 100 Kilometer langen Bikenetzes rechnet man im Bäderdorf nicht damit, ein Bike-Mekka zu werden.
Foto: Symbolbild Leukerbad Tourismus

Quelle: RZ 0

Mit dem Ziel, ein neues Gästesegment für die Region Leuk zu gewinnen, wollen acht Gemeinden ein rund 100 Kilometer langes Mountainbikewegnetz erschliessen. Neubauten sind dabei keine vorgesehen. Trotz der geplanten Homologation wird ein Aufstieg zu einem Bike-Mekka dennoch nicht erwartet.

«Eine Zusammenarbeit wie hier in der Region Leuk ist im Wallis bisher einmalig und hat Vorbildcharakter», sagt Jan Oggier, verantwortlicher Projektleiter der Bikeplan AG. Gemeint ist, dass mit Gampel-Bratsch, Guttet-Feschel, Albinen, Leukerbad, Inden, Varen, Leuk und Salgesch gleich acht Gemeinden während zwei Jahren mit dem Projektteam zusammenarbeiteten, um ein Mountainbikewegnetz über die Gemeinde­grenzen hinaus zu erschliessen. Herausgekommen ist ein Netz von 97 Kilometern, das die ­bestehenden Mountainbikerouten ergänzen soll. Rund 16 Kilometer lange Routen auf geteerten Haupt- und Nebenstrassen sollen dagegen als überflüssig geltend aufgehoben werden.

Kaum Gegenwind erwartet

Das Projektdossier liegt derzeit bei den Gemeindekanzleien öffentlich auf. Zu den Interessengruppen, die mitreden wollen, gehören auch die Umweltverbände. «Die Umweltschutzorganisationen wie WWF, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und Pro Natura wurden bei der Erarbeitung des Konzepts im Rahmen des kantonalen Projekts ‹Bike Wallis› informiert und um ein Feedback gebeten», sagt Oggier. Diese ­Feedbacks seien auch in die Umsetzungsplanung eingeflossen, sodass seitens Bikeplan AG wenig Gegenwind erwartet wird. Dennoch: «Sollten Einsprachen gegen das Projekt eingehen, werden die zuständigen Gemeinden diese behandeln und versuchen, mit den Einsprechern ­bilateral eine Lösung zu finden», sagt Oggier. Sollte die Homologation reibungslos über die Bühne gehen, steht der Umsetzung nichts mehr im Weg. Vorgesehen ist, dass zur Präparierung der knapp 100 Kilometer langen Freizeitwege Forst Leuk zum Handkuss kommt. «Die Gemeinden haben sich entschieden, den Forstbetrieb in enger Zusammenarbeit mit den Werkhöfen mit der Umsetzung zu beauftragen», sagt Oggier.

Kein neues Bike-Mekka

Auf den meisten der neu zu erschliessenden 14 Strecken in der Region Leuk werden die Wanderer und Biker automatisch aufeinandertreffen, da diese von beiden genutzt werden sollen. Dies ­erfordert nebst technischen Massnahmen wie ­Signalisationstafeln auch klare Spielregeln, um den Konflikt möglichst klein zu halten. Trotzdem: «Die Wanderer behalten weiterhin den Vortritt gegenüber den Mountainbikern», so Oggier. Für den Geschäftsleiter von Leukerbad Tourismus, Urs Zurbriggen, sollen die Biketrails dennoch neue Gäste anlocken. Obwohl: «Inzwischen bieten viele Regionen ein Bikenetz an, sodass ich nicht davon ausgehe, dass die Ferienregion Leukerbad damit zu einem Bike-Mekka wird. Wir sehen Biken als Ergänzungsangebot», sagt Zurbriggen.

Thomas Allet

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