Leukerbad | Einstieg in die Fernmärkte ist lanciert
Leukerbad geht neue Wege
Zusammen mit der neuen Marketingorganisation Matterhorn Region AG will das Bäderdorf neue Gäste gewinnen. Das Ziel ist klar, die Umsetzung harzt noch.
Die Matterhorn Region AG (MRAG) tritt seit zwei Jahren als Vermarktungsorganisation für verschiedene Walliser Unternehmen in Nordamerika und Asien auf. Das Ziel: neue Gäste gewinnen. «Die Märkte haben sehr positiv auf die neu aufgestellte Unternehmung reagiert», wie Mario Braide, Geschäftsleiter der MRAG sagt.
Bürokratie in der Kritik
Auch Leukerbad ist als Partner mit dabei, die erwähnten Fernmärkte sind für das Bäderdorf hingegen Neuland. Von Badner Hoteliers ist zu vernehmen, dass diese überlebenswichtig seien. Das Problem aber: Um davon zu profitieren, sei der administrative Aufwand gestiegen. Es ist die Rede von einer E-Mail-Flut zwischen den Leistungserbringern und der örtlichen Tourismusorganisation «My Leukerbad», welche das Tagesgeschäft spürbar belasten würden. Wie Braide betont, befinde sich die MRAG weiterhin im Aufbau und da sei es normal, dass der Prozess des Umdenkens noch nicht abgeschlossen sei. Auch «My Leukerbad» zeigt Verständnis für die Kritik. Sie seien deshalb im engen Kontakt mit den Unternehmern und mit geplanten Workshops wolle man zeitnah die Zusammenarbeit optimieren.
Digitaler Marktplatz
Mit der neu geschaffenen Buchungsplattform der MRAG ist es möglich, Angebote für die zusätzlichen Kundengruppen zu schaffen. Die Krux: Asiatische oder amerikanische Gäste reisen eher in grossen Gruppen, welche entsprechende Hotelkapazitäten voraussetzen. Daher sind allzu grosse Gruppen auch nicht das angestrebte Ziel der MRAG. «Wir setzen auf Qualität statt Quantität», sagt Braide. Damit das neue Konzept nachhaltig gestaltet werden kann, ist für Braide wichtig, dass «der Walliser Tourismus verstärkt ein Verkaufsdenken entwickeln muss.»
Thomas Allet
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