Region | Leukerbad
Leukerbad Clinic meldet sich zu Wort
Die Zukunft der Leukerbad Clinic ist gesichert. Die Klinik erarbeitet bereits neue Strukturen zur Ausbildung von Assistenzärzten.
Vergangene Woche informierte die RZ, basierend auf eine Interpellation von Grossrat Reinhold Schnyder, wie es um den Fortbestand der Reha-Klinik in Leukerbad steht. Damit die Leukerbad Clinic weiterhin auf der Spitalliste des Kantons Wallis stehen bleibt, muss diese wieder selber Assistenzärzte ausbilden. Eine Stellungnahme der Verantwortlichen, ob dies geplant ist, lag bis Redaktionsschluss nicht vor. Nun meldet sich die Klinik zu Wort. «Derzeit bilden wir Ärzte in Zusammenarbeit mit dem Spitalzentrum Oberwallis aus», sagt der Generaldirektor der Klinik, Pascal Cosse. «Wir sind aber dabei, wieder eigene Ausbildungsstrukturen zu schaffen.»
Tagesklinik kommt
Eine grosse Rolle dabei wird, die sich derzeit im Bau befindliche Tagesklinik spielen: «Unser Ziel ist es, dass Patienten, auch solche die nicht bei uns in der Klinik in Behandlung sind, sich bei medizinischen Problemen in unserer Tagesklinik behandeln lassen können», sagt Cosse. Darum ist die Klinik unter anderem eine Kooperation mit dem örtlichen Hausarzt sowie den lokalen Behörden eingegangen und man ist auf der Suche nach weiterem medizinischem Fachpersonal. «Hinzu kommt, dass wir planen, auch tageweise dermatologische und gynäkologische Dienste anzubieten», erklärt Cosse. «So wollen wir erreichen, dass wir wieder Assistenzärzte finden, die ihre Ausbildung bei uns machen wollen.» Denn, so Cosse, sei das Angebot von Ausbildungsplätzen das Eine, jedoch das Finden von qualifiziertem Personal das Andere. Seit der Schliessung der neurologischen Abteilung konnte die Klinik bis heute wieder einen Grossteil der Mitarbeitenden zurückgewinnen. Somit stehen den Patienten wieder 130 Fachkräfte zur Verfügung.
Renovation bis September
Die Tagesklinik ist derweil Teil einer grossen Renovation, die noch bis September dauert. «Wir haben rund 15 Millionen Franken investiert», sagt der Vertreter der Aktionäre, Daniel Salzmann. «Unter anderem haben wir das Hallenbad und die Patienten-Zimmer saniert sowie drei Millionen Franken in den Wellnessbereich investiert. Die muskuloskelettale Rehabilitation wird aber immer das Kerngeschäft der Klinik bleiben.» Mit der Renovation will sich die Klinik jedoch auch ein zweites Standbein aufbauen. «Dadurch, dass wir immer weniger Patienten von den Walliser Spitälern zugewiesen bekommen, müssen wir uns stärker auf Patienten aus anderen Kantonen konzentrieren und nebenbei positionieren wir uns bereits sogar im Ausland», sagt Pascal Cosse. «Mit unserer neuen Infrastruktur wollen wir einerseits eine hochwertige Rehabilitation bieten, andererseits uns auch auf dem Gebiet der prophylaktischen Anwendungen positionieren, um die Zukunft der Klinik zu sichern.»
Martin Meul
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar