Leuk | Sofortmassnahmen angeordnet

Leuker Abwasser fliesst ungeklärt in den Rotten

In Leuk muss das Kanalisationssystem saniert werden.
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In Leuk muss das Kanalisationssystem saniert werden.
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Quelle: RZ 0

Einzelne Wohngebiete an der Sonnenstrasse in Leuk sind nicht an die ARA-Zuleitungen angeschlossen. Die Folge: Das Abwasser fliesst un gefiltert in den Rotten.

Die Gemeinde Leuk hat ein Problem mit ihren Abwasserleitungen. Das hat eine Kontrolle des zuständigen Ingenieurbüros Rudaz + Partner in enger Zusammenarbeit mit den Gemeindeverantwortlichen an den Tag gebracht. Dabei wurde festgestellt, dass einzelne Wohngebiete an der Sonnenstrasse nicht ans Kanalisations­system angeschlossen sind. In der Folge fliessen die Abwasser ungeklärt in den Rotten.

Erste Priorität

«Im generellen Entwässerungsplan GEP werden unter anderem Massnahmen definiert und aufgelistet, wie das Schmutz, Regen- beziehungsweise Sauberwasser zu trennen ist», erklärt der zuständige Ingenieur Benjamin Zaugg. «Dabei ist es nicht erlaubt, dass ungefiltertes Abwasser direkt in ein Gewässer fliessen darf.» Nach Zaugg ist genau das aber in Leuk der Fall. «Wir haben das Netz im besagten Gebiet im Detail analysiert und dabei festgestellt, dass einzelne Leitungen an der Sonnenstrasse in Leuk nicht an die Schmutz­wasserkanalisation angeschlossen sind. Demzufolge gelangt das Abwasser ungefiltert in den ­Rotten.» Zaugg weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Kanalisationssysteme im Aufbau relativ komplex und zum Teil auch alt ­seien. «Das ist auch der Grund, warum solche Sachen passieren können», relativiert der Fachmann, der aber ausdrücklich darauf hinweist, dass der Fehler baldmöglichst behoben werden müsse.

Kenntnis bei der Gemeinde

Bei der Gemeinde hat man Kenntnis von den Problemen. «Das zuständige Ingenieurbüro hat uns über die Sachlage informiert», sagt Bau­verwalter Alain Lötscher. In der Folge habe die Gemeinde im Budget für das kommende Jahr 150 000 Franken vorgesehen, um das Kanalisationssystem im betreffenden Gebiet zu sanieren. Nach Lötscher sollen die Arbeiten baldmöglichst an die Hand genommen werden. Für Benjamin Zaugg vom Ingenieurbüro Rudaz + Partner haben diese Massnahmen erste Priorität. «Im ländlichen Raum, wo einzelne Gebäude abseits von grossen Agglomerationen stehen, kann es durchaus mal vorkommen, dass es keinen Kanalisationsanschluss gibt. Hier muss man sich aufgrund der Verhältnismässigkeit auch mal mit sogenannten Abwasser­gruben oder Kleinkläranlagen behelfen. In Siedlungsgebieten hingegen ist es eher eine Ausnahme, dass Leitungen nicht korrekt angeschlossen sind.»

Walter Bellwald

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