Wahlen 2017 | Teurer Wahlkampf belastet die Kassen der SPO
Leere Kriegskassen bei den Oberwalliser Genossen?
Die SPO will bei den kommenden Grossratswahlen Fraktionsstärke erreichen. Die Erreichung dieses Ziels wird jedoch durch eine klamme Finanzlage erschwert.
Die Vorgabe am SPO-Kongress am letzten Freitag war klar: Die Oberwalliser Genossen wollen bei den kommenden Grossratswahlen Fraktionsstärke erreichen. Das bedeutet, dass die Partei fünf Sitze holen muss, einen mehr als bisher. Was nicht nach viel tönt, dürfte dennoch nicht leicht werden. «Die Sozialdemokratie ist überall unter Druck», sagte SPO-Präsidentin Doris Schmidhalter-Näfen. «Wir müssen uns dagegen wehren, noch mehr in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.»
Sitz im Goms oder Östlich Raron
Das Ziel Fraktionsstärke ist daher für die Partei logisch, doch der Weg dorthin steinig. Einerseits wird das Oberwallis aus demografischen Gründen für die kommende Legislatur weniger Grossrätinnen und Grossräte stellen. Auf der anderen Seite dürfte es für die Genossen schwer werden, in jenen Bezirken, aus denen bereits SPO-Vertreter kommen, einen zusätzlichen Sitz zu gewinnen. Bleiben also für den anvisierten Sitzgewinn nur jene Teile des Oberwallis, die für die SPO bislang Brachland waren, sprich das Goms und Östlich Raron. «Nach langer Zeit haben wir es geschafft, in diesen beiden Bezirken wieder Leute zu motivieren, sich auf unserer Liste zur Verfügung zu stellen», freut sich Schmidhalter-Näfen. Den ersten Schritt haben die Genossen also getan, doch für den zweiten Schritt sieht es weniger gut aus.
Klamme Finanzlage für den Wahlkampf?
Denn nun muss die Partei Wahlkampf betreiben, und das kostet. «Die finanzielle Situtation einer Partei ist in grossem Masse ausschlaggebend dafür, ob es ein erfolgreicher Wahlkampf wird», sagt sie SPO-Präsidentin und muss zugeben, dass «die SPO in finanziellen Belangen eher schwach aufgestellt ist». Man habe vermutlich weniger Gelder zur Verfügung als andere Parteien, ist Schmidhalter-Näfen sicher. «Traditionellerweise versuchen wir diesen Nachteil über die vermehrte Durchführung von Standaktionen und dergleichen auszugleichen», sagt sie. «Allerdings ist auch dies nur begrenzt möglich.»
Teurer Wahlkampf 2015
Ein grosses Loch in die Kriegskasse der Genossen hat derweil der Wahlkampf für die National- und Ständeratswahlen 2015 gerissen. Rund 25 000 Franken kostete dieser die SPO, entsprechend gingen die Reserven zurück. Zwar erholten sich die Parteifinanzen im letzten Jahr wieder, dennoch scheint es, als ob der SP das nötige Kleingeld fehlt, um ihre Kandidaten für die Grossratswahlen in ihren Wahlkämpfen zu unterstützen. Der Einladung zum SPO-Kongress war denn auch ein entsprechender Spendenaufruf angehängt. «Das Budget für unsere Kandidatinnen und Kandidaten ist knapp», hiess es dort. Doch wie knapp? «Eine wirklich gross angelegte Plakatkampagne können wir uns nicht leisten», sagt Schmidhalter-Näfen. «Wir stellen unseren Kandidaten 300 Postkarten und einen animierten Spot im Internet zur Verfügung. Zudem kommen wir für die dafür nötigen Fotoshootings und Ähnliches auf.» Wollen die Kandidaten mehr Karten oder andere Leistungen, müssen sie dafür selbst aufkommen. «Unser Ziel ist es, dass die Partei einen Grundstock für die Wahlwerbung zur Verfügung stellt», so die SPO-Präsidentin. Billig ist jedoch auch der Wahlkampf der SPO nicht. Allein die Kosten für die Bezirke Brig, Östlich Raron und Goms schätzt Schmidhalter-Näfen auf rund 40 000 Franken.
Martin Meul
Artikel
Kommentare
Doris Schmidhalter-Näfen - ↑2↓21
Sondern?
Wir nehmen konstruktive Vorschläge jederzeit entgegen.
antworten
martin - ↑22↓7
Ach Doris " Mit Wehmut Denke ist zurück an Früher, als die Frau noch Frau war..
Jeizi - ↑5↓11
Hallo Szennen-Kenner
Wie wäre es mit einem Grammatikkurs!
antworten
Szenen-Kenner - ↑11↓3
Jeizi, Trink Ovo, dann kannst du es nicht Besser, aber dafür viiieeeelll Länger !!!
J. Hischier - ↑36↓11
SP steht für Geld ausgeben welches man nicht (in der Kasse) hat. Wähle Links, wähle Armut.
Guten Gruss aus Hollande-Frankreich.
antworten
J. Hischier - ↑9↓4
Gerecht ?? Wie sagte Oscar Wilde : „Es gibt zwei Klassen von Menschen: Die Gerechten und die Ungerechten. Die Einteilung wird von den Gerechten vorgenommen.“
Doris Schmidhalter-Näfen - ↑4↓17
SP steht für eine gerechte Verteilung. Arbeit muss sich lohnen. Würdiges Leben im Alter ist ein Muss! Kein Abbau beim hart arbeitenden und brav Steuern zahlenden Mittelstand und Geschenke an die Reichen.
Beobachter - ↑38↓8
Ich helfe der SP Geld zu sparen, schickt an mich keine Postkarte und Wahlflyer. Lasst für mich die Bäume stehen. Bin Rechts; Denke aber grün ( Naturmässig versteht sich).
antworten
Beobachter - ↑39↓10
Ist doch wie beim Sport - mit einer solchen überalterten Mannschaft - kann man doch keine Spiele mehr gewinnen. Wenn interessiert's noch....
antworten
Doris Schmidhalter-Näfen - ↑4↓18
Ich rate Ihnen an, die SP Liste anzusehen. Im Bezirk Brig: 14 Leute auf den Listen
Auf der Suppleantenliste: 7 junge Kandidierende
8 Frauen und 6 Männer
Andre Josef - ↑31↓52
Es braucht eine starke SP, aber sie lässt sich halt nicht von Personen / Firmen kaufen (ohne Transparenz).
antworten
Andrea - ↑23↓63
Ein paar starke Kanditatinnen und Kandidaten, bravo für den Mut.
antworten
Eidgenosse - ↑62↓18
Andrea, :))) naja wir stehen ja kurz vor der Fasnacht, dein Kommentar wird bestimmt in einer oder andern Fasnachtszeitung veröffentlicht..
hugo - ↑66↓25
Zum Glück nur die eigene Kasse der SP. Würde es nach Ihrer Politik gehen wären auch die Staatskassen leer ,besser gesagt noch leerer bedenkt das bei den Wahlen.
antworten
Doris Schmidhalter-Näfen - ↑6↓19
Genau das Gegenteil ist der Fall. Mit der SP Politik würden nicht die Staatskassen geleert. Da gäbe es keine Steuergeschenke an die Reichen. Da hätte es Geld in der Staatskasse um die Bildung, die Gesundheit, den Strassenunterhalt, die Schutzwälder zu finanzieren. Da würden nicht immer mehr die Leistungen an den Leuten abgebaut. Ganz im Gegenteil!
Szenen-Kenner - ↑67↓21
Der SP fehlt nicht nuuuurrrr das nötige Kleingeld !!!
antworten
Szenen-Kenner - ↑36↓11
Nein delpiero " da gibt es keinen Anlass zum Neid, kenne Frau Näf und die meisten SP-Kandidaten bersönlich. Möchte niemandem zu nahe tretten, mehr möchte und will ich dazu nicht schreiben.
delpiero - ↑13↓62
nur nicht neidisch werden,
33 Kandidatinnen und Kandidaten sind doch was ganz Tolles. Bei der SP gibts noch guten Geschmack und etwas Anstand.
SP ; lebenswert solidarisch nachhaltig
Mach mit jede Stimme zählt