Täsch / Zermatt | Öffentliche Auflage muss wiederholt werden
Lawinenschutzprojekt erleidet Rückschlag
Das Lawinenschutzprojekt «Täschwang» muss einen Rückschlag einstecken. Der Kanton weist die betroffenen Gemeinden an, das Projekt erneut öffentlich aufzulegen. Grund dafür: Bei der ersten öffentlichen Auflage lagen nicht alle Unterlagen vor.
Rückblick: Die Gemeinde Täsch reichte beim Kanton das Gesuch ein, um im Gebiet «Täschwang» einen Lawinenschutzdamm bauen zu lassen. Wie sich die Gemeinde Täsch vor einem Monat gegenüber der RZ äusserte, habe man dazu Anfang August die erforderlichen Pläne und Unterlagen öffentlich aufgelegt. Während der 30-tägigen Auflagefrist gab es keine Einsprachen, sodass nur mehr der staatsrätliche Entscheid ersehnt wurde, um die weiteren Arbeiten in Angriff zu nehmen (die RZ berichtete).
Auch Zermatt betroffen
Das Lawinenschutzprojekt «Täschwang» betrifft nicht nur Täsch. Auch die Gemeinde Zermatt ist direkt involviert. Nebst dem Damm sind auch drei zusätzliche Lawinensprengmasten geplant, wovon zwei auf Zermatter Territorium gebaut werden sollen. «Wir haben zeitgleich wie die Gemeinde Täsch das Dossier am 8. August öffentlich aufgelegt», erklärt die Zermatter Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser. Dagegen habe niemand eingesprochen, ist von Biner-Hauser weiter zu erfahren.
Zurück an den Absender
Mit Abschluss der beiden öffentlichen Auflagen in Täsch und Zermatt Anfang September läuft somit alles seinen ordentlichen Weg? Mitnichten, wie ein Blick in das kantonale Amtsblatt der vergangenen Wochen zeigt. Denn sowohl Täsch als auch Zermatt müssen die öffentliche Auflage wiederholen. «Leider mussten wir auf Hinweis des kantonalen Rechtsdienstes nach Abschluss der Auflage feststellen, dass uns nicht alle Unterlagen zur Verfügung gestellt wurden und so kein vollständiges Dossier in der öffentlichen Auflage war», bezieht die Zermatter Gemeindepräsidentin dazu Stellung. Der Täscher Gemeindepräsident präzisiert: «Wir haben bei uns sämtliche Unterlagen aufgelegt. Doch das Planungsbüro hat auf unseren Plänen die beiden Sprengmasten von Zermatt nicht eingezeichnet gehabt.» Um gegen spätere Einsprachen vorzubeugen, haben beide Gemeinden entschieden, die öffentliche Auflage für das gesamte Projekt nochmals durchzuführen. Dennoch sind beide Gemeinden zuversichtlich, dass der Lawinenschutzdamm und die Sprengmasten planmässig im Winter 2020/21 betriebsbereit sind. «Da die Realisation von Anfang an auf das nächste Jahr angesetzt war, verzögert eine zweite Auflage dies nicht», so Biner-Hauser.
Thomas Allet
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