Lalden | Dorfserie
«Laldner galten schon immer als fleissige Leute»
«Die Laldner galten immer schon als fleissige Leute», erklärt Gemeindepräsident Georges Schnydrig. Das Dorf kann auf eine grosse landwirtschaftliche Tradition zurückblicken. Aus dem Fleiss der Laldner und aus der Landwirtschaft sei höchstwahrscheinlich irgendwie der bis heute gültige Übername «Lattuschleipfini» entstanden, erklärt der pensionierte Laldner Andres Bittel. «Das hat auch mit den sich oberhalb von Lalden befindlichen kleinen Voralpen wie beispielsweise ‹Finnu› oder aber ‹Brich› zu tun.» Dorthin stiegen die Laldner morgens früh hoch, um zu arbeiten. Am Abend wollte dann niemand mit leeren Händen zurückkehren. «Darum wurde oft irgendein Stück Holz oder aber eben eine ‹Latte› als Brennholz mitgenommen», erklärt Bittel. «Das wurde jeweils hinter sich den Hang ‹hinuntergeschleipft›». Das sei die wahrscheinlichste Erklärung für die Bezeichnung. Wurden denn die Laldner von den Nachbargemeinden damit gehänselt? Bittel verneint zwar, meint aber, dass sich die Laldner eher wegen der vielen Misthaufen im Dorf sich so einiges hätten anhören lassen müssen. «Aufgrund der intensiven Landwirtschaft prägten Misthaufen lange Zeit das Dorfbild. Dann gab es immer wieder Stimmen, die sagten: Nehmt Ihr am Abend den Misthaufen auch zur Tür rein?» Daran habe man sich aber gut gewöhnt. Lalden ist stolz auf sein aktives Vereinsleben. Auf rund 680 Einwohner kommen zwölf Vereine. «Diese sind wichtig für den Zusammenhalt», sagt ein anderer Laldner Benjamin Imboden. Nicht selten komme es vor, dass einige gleich in mehreren Vereinen aktiv seien. So treffe man sich regelmässig bei den Anlässen und das «spannt schon zusammen», meint Imboden. Lalden zeichnet auch seine zentrale Lage aus. In der Talebene zwischen den grossen Zentren Visp und Brig gelegen, ist das Dorf gut an den ÖV angebunden. «Das ist gegenüber anderen Dörfern ein grosser Vorteil», ist Andres Bittel überzeugt. Lalden habe in den letzten Jahren auch mit dem Abbau von Dienstleistungen wie Post oder Bank zu kämpfen gehabt. «Die gute Lage und das tolle ÖV-Angebot macht das aber wett», sagt er.
Peter Abgottspon
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