Lalden | Dorfkern soll wiederbelebt werden

Lalden plant Bistro und Gemeindehaus

Der neue Plan für den Laldner Dorfkern.
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Der neue Plan für den Laldner Dorfkern.
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Gemeindepräsident Schnydrig hat grosse Pläne für den Laldner Dorfkern.
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Gemeindepräsident Schnydrig hat grosse Pläne für den Laldner Dorfkern.
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Der Dorfkern in Lalden soll umgestaltet werden.
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Der Dorfkern in Lalden soll umgestaltet werden.
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Die Neugestaltung des Dorfkerns geht in die nächste Runde. Geplant sind ein neues Gemeindehaus und ein Neubau mit Bistro. Die entsprechenden Pläne liegen beim Kanton.

Mittels Architekturwettbewerb hat die Gemeinde Lalden vor zwei Jahren nach einer Möglichkeit gesucht, den Dorfkern neu zu beleben und aufzuwerten. Das Ziel: Nach vielen Jahren des Stillstands soll wieder mehr Leben in den Dorfkern von Lalden kommen, die teilweise baufälligen und unbewohnten Gebäude sollen wieder sinnvoll genutzt werden. Nach weiteren Abklärungen und Variantenstudien kann jetzt der nächste Schritt vollzogen werden. «In einem ersten Schritt haben wir uns mit der Zukunft des Ritterhauses und des Erpenhauses sowie mit dem neuen Dorfplatz befasst», sagt der Laldner Gemeindepräsident Georges Schnydrig. «Inzwischen haben wir die entsprechenden Pläne an die kantonale Baukommission mit dem Gesuch um einen Vorentscheid geschickt.»

Ritterhaus soll Gemeindehaus werden

Ein zentrales Element dieser Pläne ist das Ritterhaus. Das Haus aus dem 14. Jahrhundert und somit ältestes Haus in Lalden ist baulich in keinem guten Zustand. «Wir planen, das Ritterhaus zu sanieren», erklärt Schnydrig. «Ziel ist es, daraus ein Gemeindehaus zu machen.» Das Ritterhaus soll dann die Gemeindebüros, die Archive, Sitzungszimmer und dergleichen beherbergen. «Zudem wollen wir auch einen Lift einbauen, um einen behindertengerechten Zugang zu ermöglichen», sagt Schnydrig und fügt an: «Die jetzigen Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung könnten ebenfalls weitergenutzt oder in Absprache mit der Burgerschaft oder Vereinen genutzt werden.»

Bistro im neuen Erpenhaus

Während das Ritterhaus erhalten bleiben soll, gibt es für das danebenliegende Erpenhaus keine Rettung mehr. «Das Dach ist dermassen beschädigt, dass eine Sanierung nicht möglich ist. Auch die Gebäudestruktur kann nicht saniert werden», sagt Schnydrig. Daher soll das Erpenhaus abgerissen werden, um Platz für einen Ersatzneubau zu machen. Die danebenliegenden Ställe sollen ebenfalls abgerissen werden. «Das Ziel ist es, das neue ‹Erpenhaus› etwas näher an die Strasse zu setzen und durch den Abriss der Ställe einen neuen Dorfplatz zwischen Ritter- und Erpenhaus zu schaffen.» Der Dorfplatz, auf dem auch ein Brunnen entstehen soll, wird mit einer Erweiterung des heutigen Parkplatzangebotes abgerundet. Der Platz selber soll künftig auch als Gartenterrasse des im Erpenhaus geplanten Bistros dienen. «Das Bistro soll wieder mehr Leben in den Dorfkern bringen», sagt Schnydrig. «Wir erhoffen uns dadurch mehr Frequenzen und Leben in Lalden.» Es soll über 46 Innenplätze verfügen und nach Möglichkeit auch einen kleinen Dorfladen beinhalten. Über dem Bistro entstehen zwei Wohnungen und ein Studio. Dieser Plan hat zur Folge, dass die Gemeinde auf der Suche nach einem privaten Partner ist, denn «wir wollen als Gemeinde schliesslich nicht ins Immobiliengeschäft einsteigen», so der Gemeindepräsident. Das Bistro wäre hingegen im Besitz der Gemeinde und soll verpachtet werden.

Knackpunkt Finanzierung

Während die Verhandlungen mit den Eigentümern der beiden Liegenschaften schon weit fortgeschritten sind, wartet noch ein grosser Knackpunkt. «Entscheidend für die Umsetzung wird natürlich die Finanzierung sein», sagt Georges Schnydrig. «Das Ziel ist es, das Projekt noch in diesem Jahr der Urversammlung vorzulegen.» Diese muss dann darüber befinden, ob sie sich den Um- und Neubau der beiden Häuser rund vier Millionen Franken kosten lassen will. Rund ein Drittel soll von privater Seite investiert werden. «Die Kosten können wir derzeit nur schätzen, eine genaue Kostenaufstellung soll erst nach dem Vorentscheid des Kantons gemacht werden», sagt Schnydrig. «Diesen erwarten wir Anfang Herbst.» Sollte der Vorentscheid des Kantons positiv ausfallen und die Urversammlung den nötigen finanziellen Mitteln zustimmen, soll bereits im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. «Wenn sich die Urversammlung gegen das Projekt ausspricht, müssen wir über die Bücher und das Projekt anpassen», sagt der Gemeindepräsident. «Für uns ist aber wichtig, dass wir der Bevölkerung jetzt die Möglichkeit geben, sich direkt zur künftigen Entwicklung von Lalden zu äussern.»

Weitere Schritte sollen folgen

Der Um- und Neubau von Ritterhaus und Erpenhaus stellt derweil nur den ersten Schritt in der Entwicklung des Laldner Dorfkerns dar. «Unsere Idee ist, dass wir mit dem Um- und Neubau der beiden Gebäude einen Impuls geben können», sagt der Gemeindepräsident. «Es wäre schön, wenn nach und nach weitere alte und ungenutzte Gebäude im Dorfkern aufgewertet und wieder vermehrt genutzt würden.» Die Gemeinde selbst will nach der Umgestaltung der beiden Gebäude ihr Augenmerk auf die Bereiche südlich des Dorfkerns richten. Diese waren ebenfalls Teil des durchgeführten Architekturwettbewerbs und bieten Platz für weiteren Wohnraum. Ausserdem liege die geplante Entwicklung mit Innenverdichtung auf der zukünftigen Linie der kantonalen Raumplanung.

Martin Meul

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