Kolumne | Diese Woche zum Thema:
Läderach und die Linksfaschisten
Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und Schriftsteller Oskar Freysinger im Wortgefecht.
Peter Bodenmann, ehemaliger SP-Schweiz-Präsident und Hotelier
Binntal: Opferhilfe für Freysinger
Im Oberwallis gibt es gewaltbereite Neofaschisten. Aber keine gewaltbereite Linke. Die neuen Parteien am rechten Rand in Europa hassen Brüssel, die Fremden, die Juden und die Schwulen. Marine Le Pen – für die übrigens Oskar Freysinger zu weit rechts steht – ist sozialer und grüner als die andern. Höcke, Le Pen, Salvini, Strache, Orban und Freysinger sind in meinen Augen keine Faschisten, weil sie keine Diktatur anstreben.
In Thürigen hat Höcke politisch genial gepokert. Seine AfD stellte einen eigenen Kandidaten auf. Sie liess diesen in geheimer Wahl fallen. Und stimmte für den Coiffeurmeister Kemmerich. Und dieser nahm die Wahl stolz an. 72 Stunden später war er weg vom Fenster. Kurz darauf auch AKK.
Das Resultat der Übung: Es wird vielleicht zu Neuwahlen kommen. Der grosse Sieger wäre der bisherige Ministerpräsident Ramelow mit 37 Prozent der Stimmen. Die CDU würde auf 12 Prozent abstürzen. Für die AfD bliebe in Thüringen alles beim Alten, bundesweit verliert sie an Zustimmung. Tricksen bringt nichts.
Unser subkutaner Schwulenhasser Freysinger wurde am Wochenende im Wallis an der Urne eiskalt abgeduscht. Nur im Oberwallis haben die Gegner einer offenen und toleranten Gesellschaft noch leicht die Oberhand.
Zur Taktik der Fremdenfeinde gehört, dass sie sich als arme, verfolgte Opfer inszenieren. Das Hotel Ofenhorn hat dank der Genossenschafterinnen und Genossenschafter überlebt. Diese haben keine Lust, dem rechten Hetzer ihren Saal zu vermieten. Verständlicherweise. Dank David Biner konnte sich Freysinger im «Walliser Boten» als Opfer inszenieren. Dreimal mit Foto. Typisch. Und die finanzschwache Berggemeinde Binn liess sich erweichen, dem Frühpensionär einen Gratissaal und einen Gratisapéro zu offerieren. Opferhilfe auf Kosten des Binntals.
Gute Schokoladen machen viele. Wenn wir Kennern glauben wollen, die Belgier etwas bessere als die Schweizer. Vor 16 Jahren hat der Albiner Gemeindepräsident als Journalist des «SonntagsBlicks» aufgezeigt, wie die schwulenfeindlichen Läderachs mithilfe einer Sekte in Rumänien Arbeiterinnen und Arbeiter ausbeuten.
Endlich wollen die Passagiere der Swiss keine Schokolade vom Schwulenhasser Läderach mehr serviert bekommen. Deshalb hat die Swiss den Lieferanten gewechselt.
Merke: Die Kundin ist Königin und der Kunde ist König. Sie haben immer recht. Wer sich als Unternehmen aus dem Schaufenster lehnt, verliert den einen oder anderen Kunden. Wer dies nicht will, verhält sich neutral. Jammern tun «Mämmini». Dank David Biner erfolgreich auf Kosten des mausarmen Binntals.
Oskar Freysinger, ehemaliger SVP-Staatsrat und Schriftsteller
Die «Schützenswerten» schlagen zu!
Plötzlich schmeckt die Läderach-Schokolade den links-grün-schwulen Kreisen nicht mehr. Nicht etwa, weil der Geschmack verändert wurde oder die Qualität nicht mehr stimmt, sondern weil publik wurde, dass Läderachs – Vater und Sohn – im Vorstand des Vereins Christianity for today sitzen, der sich für die traditionelle Familie einsetzt. Schlimmer noch: Läderachs unterstützen den «Marsch fürs Läbe» und nehmen nicht an Gay Prides statt! Das ist genug des Süssen! Ihre Schokolade wurde über Nacht ungeniessbar, denn Schokolade schmeckt nur dann politisch korrekt, wenn sie gay, links und grün ist. Braun, schwarz und weiss war sie schon zu lange! Haben die Läderachs etwa zu Hass aufgerufen, Gewalt gegen Andersdenkende ausgeübt oder in irgendeiner Weise gegen das Gesetz verstossen? Nein. Sie denken nur anders als die Regenbogendogmatiker und halten nicht mit ihrem Glauben hinter dem Berg, was einem schamlosen «Glaubens-Coming-out» gleichkommt.
Da das Verbrechen für die politisch korrekten Rainbow-Schlägertypen nicht mehr im ungesetzlichen Handeln, sondern in der falschen Einstellung liegt, wurde sofort zur Selbst- und Lynchjustiz aufgerufen, um den gefährlichen Virus nicht konformen Denkens im Schokoladetiegel zu ersticken. Homo-Lobbyisten, gewaltbereite Linksfaschisten und radikale Feministinnen rotteten sich zusammen, verunglimpften Mitarbeiter des «Schokolatiers», übten Anschläge mit Farbbeuteln und Buttersäure auf Läderach-Filialen aus und inszenierten im Netz und in den hörigen Medien einen Shitstorm mit einem Boykottaufruf. «Kauft nicht bei Läderach!» wurde posaunt wie anno zweiunddreissig in Deutschland, denn der christliche Kakaoverwerter muss für seine schokoladebraune Gesinnung bestraft werden. Schliesslich setzte die Swiss noch einen drauf und kündigte die Zusammenarbeit mit Läderach auf.
Was tat Sohn Läderach? Zog er, um Vergebung heischend, in Hotpants, halb nackt und grell geschminkt nach Canossa, um seine sexuelle Umpolung von irgendeinem Gender-Papst absegnen zu lassen? Das hätte den Geschmack seiner Schokolade sofort rehabilitiert. Nein, er liess verlauten, dass er seine Überzeugung und seine Seele nicht für dreissig Silberlinge verkaufen wolle. Und das in der heutigen materialistisch-geistlosen-wertrelativen Post-postmodernen Welt der selbst ernannten Gottmenschen!! Der Mann muss wahnsinnig sein! Oder ein Held! Zur Feier dieses Widerstandsaktes werde ich mir nun, statt die linksfaschistische Ideologie abzulutschen, genüsslich ein grosses Stück Läderach-Schoggi in den Mund stecken!
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar