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Kummer wegen Servicemann

Zum Haare raufen: Patrizia Kummer konnte mit ihrem Servicemann kaum kommunizieren.
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Zum Haare raufen: Patrizia Kummer konnte mit ihrem Servicemann kaum kommunizieren.
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Quelle: RZ 0

Verständigungs­probleme stehen zwischen Patrizia Kummer und ihrem Servicemann Luca Migliorini. Im Dezember kommt es zum Knall. Die RZ kennt die Hintergründe.

Wer zurzeit auf der Homepage von Patrizia Kummer surft, wundert sich. Unter «Servicemann» heisst es: Tjesimir Peranic (persönlicher Servicetechniker) und dann: Luca Migliorini (Servicemann Swiss-Ski). Braucht die Olympiasiegerin etwa zwei Servicemänner? Nein. Die RZ weiss: Verständigungsprobleme mit dem Italiener Migliorini haben das Gommer Snowboard-Juwel dazu bewogen, Tjesimir Peranic zurück ins Team zu holen. Ein Deutscher mit slawischen Wurzeln, den Kummer schon lange kennt und vor allem: Einer, dem sie vertraut. «Obwohl ein Servicemann in erster Linie dafür zuständig ist, ein Snowboard zu präparieren, ist es für mich wichtig, dass ich mich mit ihm austauschen kann», sagt Kummer. Mit dem Italiener Migliorini habe dieser sprachliche Austausch zu wenig detalliert stattgefunden, bemängelt sie. «Als Italiener sprach er fast nur Italienisch, das führte zu Verständigungsproblemen.» Hinzu kommt, dass die Ernerin den Italiener erst gar nie angestellt hat. Der Servicemann wurde ihr vom ­Nati-Trainer vor die Nase gesetzt.

Kummer ohne Mitspracherecht

Auf Nachfrage bei Swiss-Ski wird bestätigt, dass bei der Wahl eines Servicemannes primär die fachliche Kompetenz im Vordergrund stehe. David Hürzeler, Medienkoordinator der Schweizer Snowboarder: «Bei der Anstellung hat Nati-Trainer Ingemar Walder die technischen Fähigkeiten von Migliorini höher gewertet als die sprachliche Barriere zwischen Athletin und Servicemann, das ist vertretbar.» Warum wird der erfolgreichsten Schweizer Snowboarderin einfach ein Servicemann vor die Nase gesetzt, mit dem sich die Oberwalliserin nicht verständigen kann? Warum hat sie dabei kein Mitspracherecht? Hürzeler: «Das ist ein Entscheid, den der Nati-Trainer trifft und den es zu akzeptieren gilt.» Obwohl Migliorini weiter im Team mithilft, ist Kummer froh, dass Tjesimir Peranic – mit ihm hat sie bereits früher lange zusammen gearbeitet – sie wieder auf der Tour begleitet. «Um meine volle Leistung zu bringen, muss ich einen persönlichen Berater haben, deshalb habe ich Tjesimir Peranic ins Team zurückgeholt.» Ein richtiger Entscheid, betont sie: «Schon bald kam für mich das Vertrauen mehr und mehr zurück, ich habe richtig gehandelt.»

Simon Kalbermatten

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