Goppenstein/Steg-Hohtenn | Für eine Umfahrung im Ereignisfall

Klösterli-Brücke für 2018 geplant

Gesperrt. Die «alte Talstrasse» zwischen Steg und Goppenstein ist unterbrochen.
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Gesperrt. Die «alte Talstrasse» zwischen Steg und Goppenstein ist unterbrochen.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Die Klösterli-Brücke soll im Jahr 2018 neu gebaut werden. Eine erste Sanierung des Mittaltunnels findet noch in diesem Jahr statt.

Die Klösterli-Brücke zwischen Steg und Goppenstein ist von grosser Bedeutung. Denn: Kommt es zum Ereignisfall im Mittaltunnel, gibt es keine Strassenverbindung mehr zum BLS-Autoverlad und ins Lötschental (die RZ berichtete). Über eine Million Fahrzeuge transportiert der Autoverlad jährlich. Der Grossteil davon fährt ins Rhonetal. Umso wichtiger ist es, dass die «alte Talstrasse», die bei Unwettern (2011) weggespült wurde, wieder befahrbar wird. Aufgrund dieser Situation wurde ein neues Projekt ausgearbeitet und vom Staatsrat im Frühling 2015 genehmigt. Ursprünglich war geplant, mit den Bauarbeiten 2015/16 zu beginnen. «Wegen Budgetkürzungen des Kantons war dies nicht möglich», sagt Jgnaz Burgener, Kreischef der Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau im Oberwallis. Nun ist geplant, mit den Arbeiten für die neue Brücke im Jahr 2018 zu beginnen. Doch Burgener dämpft die Hoffnung: «Ob dieser Termin eingehalten wird, hängt von den jährlichen Budgetvorgaben ab.»

Melly als Verhinderer?

Eine zentrale Rolle spielt dabei der zuständige Staatsrat Jacques Melly, Vorsteher des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt. Die RZ weiss: Melly hat vor dem Grossen Rat mündlich erklärt, den Mittaltunnel sanieren zu lassen, «dann sei auch das Problem bei der Klösterli-Brücke» gelöst. Eine Sanierung steht nun tatsächlich bevor: «Im Mittaltunnel werden die sicherheits­relevanten elektromechanischen Ausrüstungen erneuert, um die neuen Anforderungen zu erfüllen», sagt Burgener. Für diese Arbeiten sei eine Strassenumleitung nicht notwendig, weil die Arbeiten im Fahrbahnbereich teilweise in der Nacht ausgeführt werden. Burgener erklärt den Zeitplan: «Die Arbeiten werden bis Ende Jahr 2016 abgeschlossen.» Was Melly vergisst oder unterschätzt, ist ein Ereignisfall im Mittaltunnel. Der Auto­verlad wäre abgeschnitten. Das Lötschental wäre abgeschnitten. Und: Die Stützpunktfeuerwehr von Gampel-Steg würde bei einem Ereignisfall im Neat-Tunnel nicht zum Fensterstollen nach Ferden (Goppenstein) gelangen, um einen Rettungseinsatz zu starten. Selbst für Burgener steht fest, dass es bei einem Ereignisfall keinen Plan B gibt. Er sagt: «Die dafür notwendigen Massnahmen hängen von einem allfälligen Ereignis ab.»

Simon Kalbermatten

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