Rheuma Liga | Studios in Leukerbad müssen saniert werden

Keine Hilfe für Rheumaliga Wallis

Von Leukerbad weiss man noch nicht, ob es Hilfe für die Rheumaliga gibt.
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Von Leukerbad weiss man noch nicht, ob es Hilfe für die Rheumaliga gibt.
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Die Rheumaliga Wallis will ihre Studios in Leukerbad sanieren. Dafür hofft sie auf Unterstützung durch die Gemeinden. Deren Begeisterung ist allerdings gering.

Seit den 1970er-Jahren stellt die Rheumaliga Wallis rheumakranken Menschen in Leukerbad drei Studios zur Verfügung. Zu günstigen Konditionen können Rheumakranke so im Bäderdorf eine Kur machen. Doch nun sind diese Studios in die Jahre gekommen, eine Sanierung ist notwendig.

Sanierung für 180 000 Franken

Im kommenden Jahr feiert die Rheuma­liga ihr 50-jähriges Bestehen. «Zu diesem runden Geburtstag wollen wir unsere Studios auf Vordermann bringen», sagt Urs Bumann, Geschäftsführer der Rheumaliga Wallis. «Wir gehen davon aus, dass die Sanierung der drei Studios rund 180 000 Franken kosten wird.» Die Hälfte der Kosten will die Rheumaliga über ein Darlehen decken, der Rest soll mithilfe von Spenden und Gönnerbeiträgen finanziert werden. Dafür hat die Rheumaliga auch sämtliche Gemeinden im Wallis um Unterstützung gebeten. «Ende Januar haben wir einen entsprechenden Brief an die Kommunen verschickt», sagt Urs Bumann. Die Reaktionen der Gemeinden, beziehungsweise das Ausbleiben jener, sprechen jedoch dafür, dass die Kommunen kein Interesse daran haben, der Rheuma­liga zu helfen.

Keine Antwort oder Absagen

«Bis jetzt sind nur wenig Antworten seitens der Gemeinden eingegangen», sagt Urs Bumann. «Eine positive Antwort war bis jetzt nicht dabei, wenn überhaupt waren es Absagen.» Eine Absage gab es unter anderen aus Varen. Der Varner Gemeinderat hat sich gegen eine finanzielle Unterstützung der Rheuma­liga entschieden, mit der Begründung, weil «die Gemeinde Varen keine verfügbaren Mittel für eine solche Unterstützung hat.» Zudem werde bereits seit Jahren die Turnhalle für Turnlektionen der Rheumaliga gratis zur Verfügung gestellt, wie dem entsprechenden Ratsbeschluss zu entnehmen ist. Von der Standortgemeinde der Studios, Leukerbad, hat die Rheuma­liga bis jetzt ebenfalls noch keine Antwort erhalten. Urs Bumann rechnet auch nicht damit, dass sich diese Situation grossartig ändern wird. «Eine kleine Enttäuschung ist das schon», gibt Bumann zu, «schliesslich haben wir ja nicht um Beträge von Tausenden von Franken gebeten. Uns wäre auch mit ein paar hundert Franken gedient.» Die Gemeinden hätten aber offenbar andere Prioritäten, so der Geschäftsführer der Rheumaliga Wallis weiter, das müsse man akzeptieren. «Aus diesem Grund werden wir bei einer Absage auch nicht nochmals um finanzielle Unterstützung bitten», so Bumann.

Projekt gegebenenfalls anpassen

Was passiert, wenn die benötigten ­90 000 Franken Spendenbeiträge für die Sanierung der Studios nicht zusammenkommen? «Noch halten wir an unserem Plan fest», sagt Urs Bumann. «Sollte sich aber abzeichnen, dass wir das Geld nicht zusammenbekommen, so müssen wir das Projekt natürlich anpassen.» Wie diese Anpassung aussehen könnte, sei noch nicht klar, so der Geschäftsführer der Rheumaliga Wallis. «Vielleicht müssten wir dann eines der Studios verkaufen, was natürlich sehr schade wäre, da diese Liegenschaften die einzigen Besitztümer sind, die die Rheumaliga hat», sagt Urs Bumann. «Leider erlaubt es uns unsere finanzielle Situation aber nicht, dass wir die fehlenden Mittel aus eigener Tasche aufbringen können.»

Martin Meul

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