Die Einsprachen gegen den ÖV-Hub sollen vom Tisch sein. Nun bricht ein Beteiligter das Schweigen. Demnach ist eine Einigung nicht in Sicht.

In Fiesch soll bekanntlich östlich des jetzigen Bahnhofs der Matterhorn Gotthard Bahn ein neuer Bahnhof mit einer Gondelbahn auf die Fiescheralp entstehen (ÖV-Hub). Die Realisierung wurde immer wieder durch Einsprachen verzögert. Gemäss WB sollen diese von den Bauunternehmern Franz-Josef Volken und Markus Bortis aber mittlerweile vom Tisch sein. Demnach hoffen die Verantwort­lichen, die Baubewilligung bis im Frühherbst 2018 zu erhalten. Über den Inhalt der Vereinbarung soll Stillschweigen vereinbart worden sein. Nun aber bricht Franz-Josef Volken das Schweigen. «Von einer Einigung kann keine Rede sein», sagt er. Es stimme zwar, dass er die Einsprache zurückgezogen habe, aber eine Einigung sei nicht unterschrieben.

Droht erneute Verzögerung?

Gerüchten zufolge soll Volken nämlich als Entschädigung eine Lagerhalle erhalten haben, welche sich zwischen Fiesch und Fieschertal befindet. «Ich nutze sie tatsächlich, miete diese aber schon seit Längerem von der Gemeinde Fiesch», so Volken. Eine Einigung müsse aber zuerst «aufs Papier», entsprechend sei eine solche «alles andere als sicher». Wie Recherchen zeigen, konnte hingegen mit Markus Bortis eine Einigung gefunden werden. Nebst den erwähnten früheren Einsprachen soll es aber von der Erbengemeinschaft Lambrigger eine weitere geben, welche hingegen noch offen ist. «Es ist erstaunlich, dass immer nur von zwei Einsprachen gesprochen wird. Unsere Einsprache gegen den Durchfahrtskorridor bei unserer Parzelle ist nach wie vor hängig. Ich habe noch nie eine Einigung unterschrieben», sagt Ruth Lambrigger. Ob die Realisierung des ÖV-Hub darum allenfalls erneut verzögert wird, bleibt offen. Weder der ­Fiescher Gemeindepräsident Bernhard Schwestermann noch der Verwaltungsratspräsident der Aletsch Bahnen AG, Renato Kronig, waren für eine Stellungnahme erreichbar.