Region | Wallis
Kein Geldsegen für Valais Promotion
Die Verantwortlichen von Valais/Wallis Promotion hätten für die nächsten vier Jahre gerne mehr Geld gehabt. Gibt es nicht, heisst es vom Staatsrat.
Im November wird sich das Parlament mit dem Budget von Valais/Wallis Promotion VWP für die Jahre 2017 – 2020 befassen. Dieses wird voraussichtlich wie für die letzte vierjährige Periode 40 Millionen Franken umfassen. Somit werden Valais/Wallis Promotion auch künftig 10 Millionen Franken jährlich zur Verfügung stehen.
VWP wollte 16 Millionen pro Jahr
Eigentlich hätte VWP gerne deutlich mehr Mittel zugesprochen bekommen. So wurde dem Staatsrat drei Finanzierungsmodelle präsentiert: Ein Basismodelle für 10 Millionen pro Jahr sowie ein Modell für 13 respektive 16 Millionen Franken. Dass man mehr Geld fordert, begründet Marcelline Kuonen von Valais/Wallis Promotion wie folgt: «Mit einem höheren Verwaltungsbudget könnte VWP eine aktive Rolle in der Entwicklung von starken touristischen Produkten für den Kanton und deren Kommerzialisierung übernehmen. Innerhalb des Basismandats von 10 Millionen Franken ist dies nicht möglich.» Der Staatsrat aber schlägt dem Parlament nun vor, den Betrag bei 10 Millionen zu belassen. «In der aktuellen finanziellen Situation des Kantons ist eine Erhöhung der Mittel für VWP schlicht nicht möglich», sagt Tourismusminister Jean-Michel Cina. «Der Kanton ist dabei zu sparen, und zwar in allen Bereichen, da ist eine Budgeterhöhung für die Standortvermarkter sehr unrealistisch.» Bei Valais/Wallis Promotion reagiert man gelassen. «In dem schwierigen finanziellen Kontext des Kantons ist die Empfehlung des Staatsrates verständlich. Es ist jedoch der Grosse Rat, der in der Novembersession zu dieser Frage und den vorgeschlagenen Finanzplänen von VWP Stellung beziehen muss», sagt Marcelline Kuonen, lässt aber auch die Konsequenzen bei einer Nichterhöhung des Budget durchscheinen. «Wird am Status quo, das heisst einem jährlichen Budget von 10 Millionen Franken festgehalten, erfüllt VWP weiterhin ihre Verpflichtungen aus dem Basismandat und führt die Bearbeitung der prioritären Märkte weiter. Die Produktentwicklung auf kantonaler Ebene, die im Zentrum der Vision 2017 – 2020 steht, würde dadurch allerdings schwierig.» Mit Produktentwicklung auf kantonaler Ebene sind dabei verschiedene Angebote im Bereich Biken und Velo, Familien und Weintourismus gemeint, wie Marcelline Kuonen weiter ausführt.
«Sie müssen selber schauen»
Sollte der Grosse Rat VWP keine zusätzlichen Mittel bewilligen, sollen die bisherigen Leistungen beibehalten werden. «Die Weiterführung des Basismandats sieht keine Kürzungen der bestehenden Aktivitäten im Ausland vor», sagt Marcelline Kuonen. «Hingegen würden zusätzliche Mittel eine erweiterte Präsenz auch in Wachstumsmärkten ermöglichen.» Staatsrat Jean-Michel Cina hat dafür kein allzu grosses Verständnis. «Es war eigentlich nie das Ziel, dass sich Valais/Wallis Promotion ausschliesslich über Gelder des Kantons finanziert», sagt er. «Vielmehr ist es so, dass VWP auch eigene Gelder in Form von strategischen Partnerschaften mit privaten Unternehmen generieren soll.» Als Beispiel nennt Cina Schweiz Tourismus, welche eine Partnerschaft mit der UBS eingegangen ist und so einige zusätzliche Mittel generieren konnte. «Ich bin mir bewusst, dass das nicht einfach ist», so der Staatsrat. «Wenn Valais/Wallis Promotion mehr Geld braucht, so müssen sie selber schauen, wo diese herkommen könnte.» Staatsrat Cina verweist in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die privaten Unternehmen ein Inte-resse daran haben müssten, ein gutes Standortmarketing im Kanton zu haben. «Wenn VWP in der ganzen Welt Werbung für unseren Kanton macht und dadurch Gäste zu uns kommen, so profitieren schliesslich auch die ansässigen Firmen. Es kann nicht alleinige Aufgabe des Staates sein, den Kanton zu bewerben und zu vermarkten», sagt der Tourimusminister. «Gleichzeitig sind sicher auch noch interne Effizienzsteigerungen möglich, was zusätzliche Mittel für die Aufgaben von VWP freimachen würde.»
Festhalten an Vierjahresplan
Die Praxis, dass der Kanton Valais/Wallis Promotion jeweils für vier Jahre mit Geldern ausstattet, findet Jean-Michel Cina derweil sinnvoll. «So entsteht eine gewisse Planungssicherheit für VWP», sagt er. «Wenn wir die Gelder für unsere Standortvermarktung jedes Jahr erneut diskutieren würden, wäre dies sicher ein grosses Hindernis, was die längerfristigen Aktivitäten von Valais/Wallis Promotion angeht.»
Martin Meul
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Kommentare
Damian Constantin - ↑9↓4
Als Verantwortlicher von VWP stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, Ihre Kommentare anlässlich eines Treffens oder via Telefon zu besprechen. Ich schätze konstruktive Kritik sofern diese offen und sachlich kommuniziert wird. Denn nur gemeinsam können wir im Wallis eine Veränderung herführen. Sollten Sie Interesse haben an einem konstruktiven Austausch, erreichen Sie mich via [Javascript einschalten um Email zu sehen] oder via Tel. 027 327 35 90. Mit freundlichen Grüßen, Damian Constantin
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Damian Constantin - ↑9↓3
@Bernsteiner Hans: Offen ja - konstruktiv Nein. Zudem inhaltlich falsch. Rundumschläge dieser Art sind fehl am Platz. Aber gerne bereit dies bilateral oder telefonisch mit Ihnen zu diskutieren, jedoch nur mit der notwendigen Sachlichkeit und dem dazugehörigen Respekt.
Bernsteiner, Hans - ↑6↓9
So Herr Damian Constantin,
Hier nun von Mann zu Mann: Ihre Truppe ist das Steuergeld nicht wert. Ihre Arbeit verläuft im Sand. Wir sind in allen touristischen Belangen Schlusslicht. Die Kommentare aus Ihrem Hause zur Touristischen Miesere sind unsagbar hilflos und peinlich. Ihre Promotions - beispielsweise diese abgedroschene Käse-Aktion mit den Trunkenbolden bei der EXPO - sind geeignet unser Land der Lächerlichkeit preis zugeben.
War das deutlich und offen genug?
rollover - ↑5↓5
Wer Geld will soll dafür auch was tun. Was die vom VWP machen ist doch reine Geldverschwendung. Cina hat vollkommen recht wenn er sagt das die selber schauen sollen wenn sie mehr Geld brauchen. Doch die vom VWP sind möglicherweise auch für das zu ........
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Burgener, S. - ↑8↓5
Die Truppe schafft es weder Geldgeber, noch Gäste zu überzeugen.
Brauchen wir die wirklich noch? Oder können die weg?!
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Brägi - ↑19↓7
Mehr, mehr und noch mehr. Kleine Tourismusregionen arbeiten mit Sponsoren, eigenem Einsatz und Büdnissen. Hier geht es mehr darum unsere Steuergelder für überbezahltes Showlaufen der Herren und Damen in Sion zu spenden und übertriebenen Werbemassnahmen zu investieren. Hochmut kommt vor dem Fall..
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Herbi - ↑24↓6
Vielleicht sollte das schick angezogene Team bei VWP die Arbeiten besser in unserem Kanton verteilen und regionale Betriebe unterstützen, anstelle das X-fache an Budgets in Firmen und Werbung in der Deutschschweiz zu verlochen... und wir bezahlen das noch... mehr in den geldsack gemeisselt
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Visper - ↑32↓10
Denen geht es wohl echt zu gut! Fordern und fordern. Und dann die Aussage, dass man halt nur Dienst nach Vorschrift macht. Das ist Erpressung der Steuerzahler
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