Riederalp
Kanton streicht Schullektionen
Riederalp Der Kanton kürzt der Gemeinde Riederalp Schullektionen. Eine Lehrkraft mit Teilpensum kann deshalb nicht mehr weiterbeschäftigt werden.
Jedes Jahr legt die Dienststelle für Unterrichtswesen die Anzahl bewilligter Unterrichtslektionen pro Woche neu fest. Die Gemeinde Riederalp bedauert, dass der Kanton ihr für das kommende Schuljahr nicht das gewünschte Pensum zugesprochen hat, sondern Lektionen streicht. «Eine Lehrkraft im Teilpensum können wir aus diesem Grund nicht weiterbeschäftigen», sagt Peter Albrecht, Gemeindepräsident der Riederalp. In den vergangenen Jahren zählte die Gemeinde Riederalp im Schnitt rund 40 Schüler, verteilt auf die verschiedenen Jahrgänge der Stufe Kindergarten und Primarschule. Trotz der Kürzung: «Unser Schulbetrieb für die nächsten Jahre ist gesichert», unterstreicht Albrecht.
Wichtige Bedeutung der Schule
Im Kampf gegen die Abwanderung sei die Schule ein wichtiges Standortargument, betont Albrecht. «Praktisch jede Familie, die mit dem Gedanken spielt, auf der Riederalp Wohnsitz zu nehmen, erkundigt sich nach der bestehenden Schulinfrastruktur.» Die Gemeinde setzt sich deshalb für optimale Bedingungen für Familien mit Kindern ein. Das sich in Ried-Mörel befindende Schulgebäude wurde vor zwei Jahren für zwei Millionen Franken saniert. Als besonderen Bonus erhalten alle im Ort wohnhaften Kinder bis 16 Jahre von der Gemeinde kostenlos ein Saisonabo sowohl der Seilbahn wie auch der Sportbahnen. Man versuche überdies, immer auch individuelle Lösungen zu finden, so Albrecht. Wegen der einfacheren Schulwege können etwa Kinder aus Greich in Mörel und Kinder aus Goppisberg in Betten zur Schule gehen. Dies, obwohl sie per Gesetz eigentlich dazu verpflichtet wären, die Schule in ihrer Wohngemeinde zu besuchen, also im für sie schwieriger zu erreichenden Ried-Mörel.
Frank O. Salzgeber
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