Imkerei | Weil Bienenvölker immer mehr unter Druck geraten
Kanton soll Walliser Imker finanziell unterstützen
Oberwalliser C-Politiker setzen sich für die Walliser Imker ein. Sie fordern vom Staat finanzielle Unterstützung für die Bienenzuchtverbände.
«Die Bienenzucht im Wallis ist, wie an vielen anderen Orten auch, einem enormen Überlebenskampf ausgesetzt», sagt CVPO-Grossrat und Landwirt Dominic Eggel aus Ried-Brig. Eggel verweist in diesem Zusammenhang auf die verschiedensten Bedrohungen für die heimischen Bienenvölker, zum Beispiel durch die Varroamilbe, den Einsatz von schädlichen Pflanzenschutzmitteln oder die Bienenimporte aus Südeuropa, welche das Risiko bergen, dass Krankheiten eingeschleppt werden. «Diese Entwicklungen verlangen von den Imkerinnen und Imkern ein totales Umdenken in der Betriebsweise der Bienenzucht», hält der CVPO-Grossrat fest.
Fundierte Grundausbildung
Um dieses Umdenken bei den Imkerinnen und Imkern zu implementieren, fordert Eggel zusammen mit den Grossräten Diego Wellig (CSPO) sowie seinen Parteikollegen Martin Lötscher und Benno Meichtry Hilfe vom Kanton. «Die Garantie für eine fundierte Grundausbildung von Neuimkern sowie eine zeitgemässe Weiterbildung von praktizierenden Imkerinnen sind Kernaufgaben der Bienenzuchtverbände in den beiden Kantonsteilen», erklärt Eggel in diesem Zusammenhang. «Um diese Aufgaben allerdings wahrnehmen zu können, sind ausgebildete Fachkräfte in Form von Betriebsberatern nötig.» Damit die Bienenzuchtverbände solche Betriebsberater anstellen können, soll der Kanton den Verbänden entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Gelder soll es seitens Regierung auch für weitere Massnahmen für den Schutz der heimischen Bienenpopulation geben. «Notwendig, um die Völker zu erhalten, sind auch Projekte im Bereich der Königinnenzucht sowie die Schaffung von Stationen für die Jungvolkbildung, damit die Walliser Imker auf einheimisches Bienenmaterial zurückgreifen können», sagt Dominic Eggel und verweist in einem übergeordneten Zusammenhang auf die Bedeutung der Bienen für das Ökosystem und die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen durch die Insekten. Über die Forderung der Oberwalliser C-Politiker muss nun der Grosse Rat befinden.
Martin Meul
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