Infrastruktur | Aufrüstung des Geschiebesammlers an der Lonza

Investition in die Sicherheit

Philipp Schnyder, Gemeindepräsident Steg-Hohtenn (links), und Jules Seiler, technischer Projektbetreuer, vor dem Geschiebesammler.
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Philipp Schnyder, Gemeindepräsident Steg-Hohtenn (links), und Jules Seiler, technischer Projektbetreuer, vor dem Geschiebesammler.
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Die Aufrüstungen kosten 800 000 Franken und sollen die Dörfer Steg-Hohtenn und Gampel-Bratsch vor Hochwasser schützen. Das steckt dahinter.

150 000 Kubikmeter Geröll sorgen in der Lonza für viele Verstopfungen. Die Folge: Wassermassen treten an verschiedenen Stellen über die Ufer. Das Bachbett ist viel zu klein. Diesem Szenario aus dem Jahr 2011 wollen die Verantwortlichen der Gemeinden Gampel-Bratsch und Steg-Hohtenn künftig aus dem Weg gehen. Die Lösung soll ein Geschiebesammler mit einem beweglichen Schütz sein.

«Die Unwetter 2011 waren der Auslöser, dass wir uns entschieden haben, den Geschiebesammler zu optimieren», sagt Philipp­ Schnyder, Gemeindepräsident von Steg-Hohtenn. Was ist ein beweglicher Schütz? Jules Seiler, technischer Projektbetreuer und Geschäftsführer der Geoplan AG, erklärt: «Das ist ein absenkbarer Verschluss, der bei ansteigendem Wasser automatisch ein Signal an die Feuerwehr auslöst, um den Schütz zu senken.» Dieser würde anschliessend komplett geschlossen. Seiler betont die Wichtigkeit eines regulierbaren Schützes. «Das Geröll bei Unwettern ist unterschiedlich, so sind wir für alle Fälle gerüstet und können reagieren.»

Kostenbeteiligung vom KW Lötschen
Diese Optimierungsaufgaben verursachen Kosten von 800 000 Franken. Zu 65 Prozent werden diese von Bund und Kanton subventioniert. Den Restbetrag teilen sich die Gemeinden Gampel-Bratsch und Steg-Hohtenn sowie das KW Lötschen auf. «Die Gewährleistung des Hochwasserschutzes gehört zum Aufgabenbereich der einzelnen Gemeinden, doch die Verantwortlichen vom KW Lötschen haben erklärt, sich an den Kosten zu beteiligen», sagt Seiler und fügt hinzu: «Bei den Unwettern im Herbst 2011 hatte das Kraftwerk Schäden in der Höhe von 10 Millionen Franken, deshalb profitieren auch sie von den Erneuerungsarbeiten.»

Bleiben die betroffenen Gemeinden nach der Fertigstellung von Hochwassern verschont? Schnyder: «Die Natur ist unberechenbar, doch gemäss diverser Studien und Abklärungen sind wir durch die Erneuerungen optimal geschützt.» Die Arbeiten werden im September dieses Jahres fertiggestellt.

Simon Kalbermatten

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