Baltschieder/Raron | Teilstück zwischen Baltschieder und Raron ist schwierig zu realisieren

Idee eines Wanderwegs entlang des Rottens stösst auf Widerstand

Der Wanderweg zwischen Baltschieder und Raron ist nördlich des Rottens geplant.
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Der Wanderweg zwischen Baltschieder und Raron ist nördlich des Rottens geplant.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Der geplante Wanderweg zwischen Baltschieder und Raron entlang des Rottens ist schwer zu realisieren. Die Initianten bleiben trotzdem optimistisch. 

Entlang des Rottens zieht sich ein Wanderweg durch das ganze Rhonetal. Einzig zwischen Baltschieder und Raron ist der Weg auf der Nordseite unterbrochen. «Auf Initiative der Bevölkerung haben wir die Idee aufgenommen und sind der Idee nachgegangen, das rund 1,5 Kilometer lange Teilstück zwischen den beiden Gemeinden zu verbinden», sagt René Abgottspon, Gemeindepräsident von Baltschieder.

Touristische Aufwertung

Der Vorschlag der Gemeinde stiess auf offene Ohren. So gründeten die Anstösser-Gemeinden zusammen mit Valrando, dem Walliser Verein der Wanderwege, dem Tourismusverein «Lötschbergregion» und dem Forstbetrieb Südrampe einen Ausschuss, um das Projekt weiterzuverfolgen. Auch mehrere Begehungen mit den zuständigen kantonalen Stellen wurden gemacht. «Das besagte Teilstück wäre nicht nur ein schöner Winterwanderweg, sondern auch eine gute Verbindung zwischen den angrenzenden Orten», erklärt der zuständige Gemeinderat Marcel Egger. Das bestätigt auch Stefan Soltermann, Präsident der «Lötschbergregion»: «Der Wanderweg wäre eine wichtige Verbindung für die ganze Region und aus touristischer Sicht eine grosse Aufwertung.» Für Angelica Brunner, Direktorin von Valrando, wäre die Realisierung «nur eine logische Folge der bisherigen Streckenführung, was den Wanderweg entlang des Rottens betrifft.»

Negative Vormeinung

Trotz Begeisterung und viel «Goodwill» in der Bevölkerung dürfte das geplante Projekt schwer zu realisieren sein. Das Problem: Ein Teil des besagten Gebiets liegt im Trockenwiesen-Perimeter, das landesweit geschützt ist. «Darum ist es nicht ganz einfach, hier einen Wanderweg zu machen», glaubt Marcel Egger. Der Vorschlag, einen Teil der Trockenwiesen über einen Steg mit Verankerungen im Hang zu umgehen, wurde von den zuständigen Stellen abgelehnt. Die Begründung: Ein Weg im Fels würde eine aufwendige Hangstabilisierung notwendig machen. Darum habe man im Rahmen des Projekts der 3. Rhonekorrektion auch alles unternommen, um den Hang in diesem Gebiet nicht zu tangieren. «Zudem wurden die künstlichen Bauten und der fehlende Hochwasserschutz beanstandet», erklärt Egger. Auch die Finanzierung sei noch unklar. Vor diesem Hintergrund sei es schwierig, das Projekt zu realisieren. Ganz aufgeben will man aber nicht. «Die Vollendung des Wanderwegs entlang des nördlichen Rottenufers beim besagten Abschnitt ist ein schwieriges Thema, aber wir bleiben dran», meint Gemeindepräsident René Abgottspon.

Walter Bellwald

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Kommentare

  • Rinaldo Andenmatten, Saas-Fee - 210

    Als begeisterter Radfahrer kann ich das Bedürfnis für einen Wanderweg sehr gut verstehen. Ein Radweg entlang des Rotten, wie er praktisch durchgehend zwischen Chippis und Martinach besteht, fehlt im Oberwallis komplett. Dafür müssen wir uns der Gefahr aussetzen, auf der Strecke Leuk - Salgesch von überschnellen Autofahrer angefahren zu werden. Es erübrigt sich jeder Kommentar, wieso hier beim Neubau dieser Strasse keine Radstreifen erstellt wurden. Wir sind eben ein Tourismuskanton, der keine Sommergäste will. Ein Blick in den Kanton Bern würde genügen.

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