Visp | Lars Karlen ist fasziniert von seinem Sport

«Ich will lebenslang Handball spielen»

Lars Karlen (21) glänzte diese Saison als drittbester Teamskorer.
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Lars Karlen (21) glänzte diese Saison als drittbester Teamskorer.
Foto: Xaver Kuonen

Am wohlsten fühlt sich der junge Visper als Rückraumspieler.
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Am wohlsten fühlt sich der junge Visper als Rückraumspieler.
Foto: Xaver Kuonen

Quelle: RZ 0

Die Saison der Handballer des KTV Visp ist wegen des grassierenden Coronavirus beendet. Für das Eigen gewächs Lars Karlen, welcher aus einer handballbegeisterten Familie stammt, dennoch eine gelungene Saison.

Sowohl sein Vater Fredy Karlen als auch seine beiden Schwestern Melanie (25) und Jana (19) sind seit Jahren mit dem Handballsport verbunden. Während die ältere Schwester nicht mehr auf dem Feld aktiv ist, versucht die Jüngste der Karlen-Geschwister sich im Spitzenhandball bei Rotweiss Thun zu etablieren. Für Lars Karlen (21) hingegen ist ein Wechsel zu einem Schweizer Spitzenklub derzeit kein Thema. «Ich kann mir durchaus vorstellen, meine gesamte Handballkarriere beim KTV Visp zu absolvieren», sagt Karlen. Einen persönlichen Aufstieg in die zweithöchste oder höchste Schweizer Liga schliesst er dennoch nicht aus. «Sollte ein entsprechendes Angebot vorliegen, so werde ich dies sicherlich sorgfältig prüfen», so Karlen.

Wie alles anfing

Seitdem er vier Jahre alt ist, hält der 21-Jährige der Handballsektion des KTV Visp die Treue. «Mein Vater fragte mich eines Tages, ob ich mit ihm zum Handballtraining mitkommen und mal reinschauen wolle», erinnert sich Karlen an seine Anfangszeit. Auch wenn der Vater ihm danach eine weitere Teilnahme offenliess, so habe er sich von Beginn an beim Handball wohlgefühlt. «Für mich war schnell mal klar, dass ich ein Leben lang Handball spielen will», erklärt der Visper Feldspieler. Trotzdem pflegte er als Jugendlicher vorerst ein zweites Hobby. «Während knapp fünf Jahren spielte ich beim EHC Raron Eishockey», so Karlen. Da beide Sportarten zur gleichen Zeit ihre Hauptsaison haben, stand er eines Tages vor der Wahl, sich für eines der beiden Hobbys zu entscheiden. «Letztendlich entschied ich mich für den Handballsport, was ich bis heute nicht bereue», sagt Karlen.

Schule und Sport

Von der Primar- zur Sekundarstufe wechselnd, stellte sich für das Visper Handballtalent die Frage, wie er seiner Sportleidenschaft intensiver nachgehen kann. Das Angebot der Visper Orientierungsschule, junge Sporttalente mit dem Modell «Schule und Sport» zu fördern, war für ihn daher die ideale Lösung. «Statt dreimal pro Woche konnte ich so während sechs Tagen bis zu acht Trainings absolvieren ohne auf die schulische Ausbildung zu verzichten», erklärt Karlen. Zusammen mit anderen Sportlern brachte er nebst dem Unterricht seine körperliche Fitness auf Vordermann und verfeinerte unter professioneller Anleitung sein Handballspiel. «Mit Jolanta Jankeviciene stand uns dabei eine international erfahrene Handballerin zur Seite», ist Karlen sichtlich begeistert vom Visper Schulmodell. Nach der obligatorischen Schulzeit stand er vor der Berufswahlentscheidung. «Mein erster Wunsch war, dass ich via Fachmittelschule mich zum Sportlehrer ausbilden lasse», sagt Karlen, um schmunzelnd hinzuzufügen, dass er aber nicht besonders gerne die Schulbank drücke. So kam es, dass er eine Berufslehre als Elektroin­stallateur anfing. «Die körperliche Arbeit fordert mich derart, sodass ich beim Handballtraining ab und zu kräftemässig an meine Grenzen stosse», so Karlen, welcher inzwischen im dritten Lehrjahr ist.

Aufstieg zur Stammkraft

Der KTV Visp gehört seit drei Jahren wieder zur dritthöchsten Schweizer Liga. «In der Aufstiegssaison war ich bereits im Kader, aber beim entscheidenden Spiel musste ich verletzungsbedingt von der Bank aus mitfiebern», blickt Karlen zurück. Dieses Jahr verpasste er wegen einer Bänderdehnung vier der insgesamt 20 Partien, was ihn zu einer Stammkraft aufsteigen liess. Auch im internen Torschützenklassement erkämpfte er sich mit 49 Toren den Platz eines Leistungsträgers. Auffallend ist, dass er oft gegen Topteams wie auch vom 7-Meter-Punkt aus traf. «Vermutlich war ich gegen sie noch motivierter als sonst», sagt Karlen lachend. Dass er zudem oft vom Penaltypunkt aus reüssierte, habe damit zu tun, dass er als sicherster Schütze des Teams gegolten habe, so seine Erklärung. Trotz des abrupten Saisonendes ist Karlen von der Ligazugehörigkeit der Visper im nächsten Jahr überzeugt: «Wir sind ein Erstligateam.»

«Wir sind ein Erstliga-Team»

Lars Karlen, Feldspieler KTV Visp

Thomas Allet

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