Region | Gampel
«Ich kann nicht einen Tag in einem Büro sitzen»
«Wo gehobelt wird, fallen Späne», besagt ein altes Sprichwort. Auch in der Schreinerei r-Team in Gampel fallen Späne, im wörtlichen Sinne. Vier Lehrlinge absolvieren momentan die Lehre als Schreiner. Einer davon ist Nathan Werlen aus Ferden. Der junge Lötschentaler hat seine Berufung gefunden. «Die vielfältige und abwechslungsreiche Arbeit gefällt mir sehr gut», bringt es Nathan auf den Punkt. Nach der Schnupperlehre war sich der 17-jährige, der in seiner Freizeit Karate betreibt und in den beiden Musikgesellschaften «Minerva», Ferden, und «Konkordia», Varen, aktiv musiziert, sicher, dass er Schreiner werden will. «Kein Tag ist wie der andere und die Arbeit ist sehr kurzweilig. Ich arbeite mit verschiedenen Materialien und die Arbeitsabläufe sind total unterschiedlich.» Schleifen, verleimen, lackieren, spritzen – jeder einzelne Schritt ist ein wichtiger Bestandteil im Arbeitsprozess. Neben der Arbeit in der Werkstatt sind die Schreiner auch viel auf Baustellen anzutreffen. «Vor allem im 1. Lehrjahr verbringen unsere Lehrlinge viel Zeit auf den Baustellen. Einerseits lernen sie dabei viele Details kennen und andererseits auch die fertigen Produkte», erklärt Frederik Schmid (36), der als Lehrlingsausbildner im r-team tätig ist. «Wichtig ist für unsere Lernenden, dass sie die verschiedenen Arbeitsschritte von der Entstehung des Produkts bis hin zur Montage begleiten können.» Auch wenn die handwerklichen Berufe nicht mehr den Zulauf haben wie auch schon, ist die Nachfrage nach der Schreinerausbildung beim r-team zufriedenstellend. «Wir werben auch aktiv um Lernende an der OS in Gampel oder am Tag der offenen Tür in unserer Schreinerei», sagt Frederik Schmid. In diesem Zusammenhang weist Schmid darauf hin, dass einem Schreiner viele berufsbegleitende Massnahmen und eiterbildungsmöglichkeiten offenstehen. «Das wird vom schweizerischen Schreinermeisterverband auch aktiv gefördert.» Nathan Werlen seinerseits ist froh, diesen Berufsweg eingeschlagen zu haben. «Man kann viel Verantwortung übernehmen und die Ausbildung ist auch eine gute Lebensschule. Ich kann mir gut vorstellen, nach der Lehre in diesem Bereich tätig zu bleiben.»
Walter Bellwald
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