Visp | Berufs ABC - Fleischfachmann/frau

«Ich habe Freude an der Verarbeitung von Fleischprodukten»

Sabrina Locher (l.) und Julien Gillioz, die Lernenden der Metzgerei Pfammatter.
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Sabrina Locher (l.) und Julien Gillioz, die Lernenden der Metzgerei Pfammatter.
Foto: RZ

Der Lehrlingsverantwortliche Hans Arnold, Sabrina Locher, 3. Lehrjahr, und Geschäftsinhaber Alain Pfammatter (v.l.).
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Der Lehrlingsverantwortliche Hans Arnold, Sabrina Locher, 3. Lehrjahr, und Geschäftsinhaber Alain Pfammatter (v.l.).
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Sabrina Locher mit dem Lehrlingsverantwortlichen Hans Arnold.
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Sabrina Locher mit dem Lehrlingsverantwortlichen Hans Arnold.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Sabrina Locher absolviert in der Metzgerei Pfammatter in Visp das dritte Lehrjahr als Fleischfachfrau.

Nach einer Schnupperlehre in einer Metzgerei war der heute 18-Jährigen aus Susten schon in der 6. Primarklasse klar, was sie später einmal werden wollte. «Ich habe einfach Freude an der Herstellung und Verarbeitung von Fleischprodukten», sagt Locher. Eine Freude, die heutzutage allerdings nicht mehr viele Jugendliche mit ihr teilen. «Es ist sehr schwierig, Lernende zu bekommen», sagt Alain Pfammatter, Inhaber des traditionsreichen Visper Metzgerei-Fachgeschäfts. «Der Metzgerberuf hat ein schlechtes Image bei den Jungen. Viele denken, das sei einfach einer, der Tiere schlachtet.» Dabei habe sich der Beruf verändert und konzentriere sich heute auf die Fleischverarbeitung und die Fleischveredelung. Die allerwenigsten Betriebe würden noch selbst schlachten, auch die Metzgerei Pfammatter nicht. Mangels Lernenden kann Locher seit dem Schuljahr 2015/16 die Berufsfachschule nicht mehr im Oberwallis absolvieren, sondern muss einmal die Woche nach Bern. Im zweiten und dritten Lehrjahr spezialisieren sich die Auszubildenden. Locher hat sich für die Fleischverarbeitung entschieden. «Neben dem Ausbeinen wird da vor allem auch auf die Wursterei und Salzerei Wert gelegt», sagt der Lehrlingsverantwortliche Hans Arnold, ehemaliger Schweizer Vizemeister im Ausbeinen. «Da wir in unserer Metzgerei abgesehen vom Schlachten noch alles selbst machen, erhalten die Lernenden Einblicke in die Herstellung und Verarbeitung unterschiedlichster Produkte», so Arnold. Im eigenen Laden kann der Lehrling zudem auch Erfahrungen im Umgang mit Kunden sammeln. Das Konsumverhalten hat sich im Laufe der Jahre verändert, wie Pfammatter feststellt. «Die ältere Kundschaft schätzt noch mehr «Währschaftes» wie Gsottus oder Braten. Bei den jüngeren Kunden muss heute vor allem alles sehr schnell gehen, da wird öfters mal nach einem Plätzli verlangt.» Den Kontakt mit Kunden schätzt auch Locher sehr. Deshalb will sie nach ihrem Lehrabschluss diesen Sommer noch eine dreijährige Lehre als Detailhandelsfachfrau (Fleischverkäuferin) anschliessen.

Frank O. Salzgeber

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