Visp | Berufs-ABC Elektroplaner

«Ich habe ein Flair für Zeichnen, Malen und Gestalten»

Lehrling Angela Furrer mit Ausbildner Valentin Ittig
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Lehrling Angela Furrer mit Ausbildner Valentin Ittig
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Die 19-jährige Angela Furrer aus St. German interessiert sich nach ihrer Schulzeit und einem 10. Schuljahr an der Briger OMS für die Kunstschule in Siders. «Es gab aber keine deutschsprachige Klasse und meine Französischkenntnisse reichten nicht», erklärt die begeisterte Skateboarderin. Daraufhin absolviert sie Schnupperlehren zur Hochbauzeichnerin und Schneiderin. Aus beidem wird nichts und sie beginnt eine Malerlehre. Bereits nach drei Monaten ist aber Schluss. «Ich bekam grosse Rückenprobleme», sagt sie. Ihr Interesse an diesen Berufen kommt nicht von ungefähr. Sie habe immer schon ein Flair für Zeichnen, Malen und Gestalten gehabt. Dann bewirbt sie sich auf ein Inserat für eine Lehrstelle zum Elektroplaner bei der «Energiedienste Visp-Westlich Raron AG» (evwr). Sie erhält diese und ist mittlerweile im zweiten von insgesamt vier Lehrjahren. «Es gefällt mir super», erklärt sie und meint, dass die Ausbildung sehr vielseitig sei und ihr zeichnerisches Talent komme voll zur Geltung. Und das, obwohl die Arbeit an bestimmte Normen und Vorgaben angepasst ist, fügt ihr Ausbildner Valentin Ittig hinzu. Er sagt: «Angela verfügt zudem über ein ausgeprägtes Vorstellungsvermögen, was ihr bei der Erarbeitung von Plänen und vor allem Details zugutekommt.» Elektroplaner erarbeiten Pläne für die Verteilung von Strom ab dem Kraftwerk über die Schaltanlagen bis zum Verbraucher aus. Anschliessend begleiten sie eng deren praktische Umsetzung. «Das zeigt eben auch die Vielseitigkeit des Berufs, weil ich dadurch auch oft draussen auf den Baustellen anzutreffen bin», so Angela. Dabei ist sie in einer Männerdomäne tätig, was für sie nach eigenen Angaben kein Problem ist: «Ich fühle mich voll akzeptiert.» Die Berufsfachschule besuchen angehende Elektroplaner in Bern. Dabei liegt der schulische Schwerpunkt auf den Fächern Elektrotechnik, Mathematik und Physik. Sie müsse während der Woche viel ins Selbststudium investieren und es werde je länger je mehr auf Eigenverantwortung gesetzt. «Das macht die Schule zwar sehr anspruchsvoll, aber auch interessant.» Grundsätzlich haben Elektroplaner gute Chancen­ auf dem Arbeitsmarkt.

Peter Abgottspon

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