Visp | Berufs-ABC: Chemie- und Pharmatechnologe
«Ich bediene gerne Anlagen und liebe es zu experimentieren»
Tom Uhlemann absolviert bei der Lonza in Visp das dritte Lehrjahr als Chemie- und Pharmatechnologe (CPT).
Bei seiner Berufswahl interessierte er sich auch für die Lehre als Mediamatiker und absolvierte eine Schnupperlehre. Da er sich aber immer schon für Chemie interessierte, machte er eine solche auch als CPT bei der Lonza. «Danach stand für mich der berufliche Werdegang fest», erklärt er. Laborant wäre für ihn nicht infrage gekommen, weil er das als CPT notwendige handwerkliche Geschick oder aber das Bedienen von Anlagen und Experimentieren bevorzuge. Im Juni stehen für Tom die Lehrabschlussprüfungen auf dem Programm, für welche er nach eigenen Angaben zuversichtlich ist. Während drei Jahren besuchte er wöchentlich 1 ½ Tage die Berufsfachschule in Visp und die praktische Ausbildung erfolgte in den verschiedenen Produktionsbetrieben der Lonza. Ein fester Bestandteil der Lehre bildet daneben die Ausbildung im internen Ausbildungszentrum der Lonza. Hier werden die Lernenden während drei Monaten pro Lehrjahr an eigens für Lernzwecke konzipierten Anlagen und Gerätschaften ausgebildet. «So erhalten diese einen umfassenden Einblick in die Produktionsabläufe, damit sie für die Arbeit in den verschiedenen Betrieben gerüstet sind», erklärt der Ausbildner Erwin Venetz. Was genau macht ein CPT? Venetz: «Der Laborant sucht im Labor einen Wirkstoff wie beispielsweise ein Krebsmedikament. Der CPT stellt dieses dann her und der Laborant überprüft anschliessend dessen Qualität.» Damit unterscheide sich der Beruf des CPT eindeutig zu dem des Laboranten. Als Lernender arbeitete Tom mit Ausnahme der Nacht und während der jeweils drei Monate im Ausbildungszentrum bereits im Schichtbetrieb. «Damit komme ich gut zurecht», erklärt der Hobbysportler. Jetzt bereite er sich auf die Prüfungen vor. Sein Ausbildner ist dafür zuversichtlich: «Tom ist ein sehr angenehmer und wissensbegieriger Mensch.» Zudem zeige er viel Eigeninitiative. All dies, zusammen mit guten Schulnoten und technischem Interesse, würden ideale Voraussetzungen für die Lehre bilden. Weil es viel zu wenig CPTs gebe, seien diese auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Darum dürfe Tom nach Abschluss der Lehre gerne bei der Lonza bleiben.
Peter Abgottspon
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