Wallis | FC Sitten vor dem Cup-Halbfinale
Heimfluch im Cup besiegen
Der FC Sitten spielt gegen den FC Luzern um den Einzug in den Cupfinal. Die Walliser wollen dabei den Fluch bei Cup-Halbfinal-Heimspielen besiegen.
Der FC Sitten und der Cup-Halbfinal. Das war in jüngster Vergangenheit ein Fluch, wenn Sitten seine Spiele im «Tourbillon» austragen konnte. Mit Ausnahme des 2:1-Sieges gegen Biel im Jahr 2011 siegte in den Cup-Halbfinals mit Sitten-Beteiligung seit 2006 stets das Heimteam. Brisant: Nie setzte sich Sitten in den vergangenen Jahren zu Hause gegen einen Ligakonkurrenten durch. Gegen Luzern (2012), Basel (2013) und Zürich vor Jahresfrist flogen die Walliser gar ohne einen Torerfolg aus ihrem Lieblingswettbewerb. Am Mittwoch im Heimspiel gegen Luzern (20.45 Uhr) soll alles anders werden. Sitten strebt die 14. Finalqualifikation an.
Luzerns Finalpleiten
Dass sich der FC Sitten mit dem FC Luzern im Cup duelliert, ist keine Seltenheit. Während sich in den Halbfinal-Begegnungen 2009 und 2012 das Auswärtsteam durchsetzte, siegte der FCL 2014 im Heimspiel (1:0) und warf Sitten bereits in den Achtelfinals aus dem Pokal. Einen Cupsieg holten die Zentralschweizer jedoch seit 1992 nicht mehr an den Vierwaldstättersee. Damals siegten sie gegen den FC Lugano. Zum Vergleich: Die Walliser holten in dieser Zeitspanne gleich siebenmal den Pott, während sich Luzern viermal im Endspiel geschlagen geben musste. In Erinnerung bleibt dabei auch der Final zwischen dem FC Sitten und dem FC Luzern im Jahr 1997. Eine Rivalität zwischen Walliser und Luzerner Fanlager gab es damals nicht. Im Gegenteil: Es wurde gemunkelt, dass man gerade in diesen Partien die beiden Fanlager gar nicht trennen müsste. So feierten nach dem Sittener Sieg im Penaltyschiessen denn auch einige «Blau-Weisse» mit den «Rot-Weissen». Heute ist das unvorstellbar.
Anreiz durch Europa League
Trotz der miesen Heimstatistik in den Cup-Halbfinals ist der FC Sitten vor dem Cup-Hit leicht zu favorisieren. Luzern wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg gegen die Walliser. Neben vier Remis in der Innerschweiz siegte Sitten zuletzt dreimal zu Hause in der Meisterschaft. Walliser und Luzerner können am Mittwoch kurz vom Meisterschaftsalltag abschalten. Beide sind sie in den heissen Kampf um Platz 3 verwickelt, der für die Europa-League-Gruppenphase berechtigt, falls der FC Basel den Cup und den Meistertitel holt. Einfacher für Sittener und Luzerner ist jedoch der Weg, wenn man erst gar nicht auf fremde Hilfe angewiesen ist. Heisst: Wer den Cup holt, spielt nächste Saison in der Europa-League-Gruppenphase. Es dürfte für beide Teams Anreiz genug sein, um am Mittwoch im Cup-Fight ans Limit zu gehen.
Simon Kalbermatten
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