Bellwald | «Ferienpark Relief» vor Baubeginn
Grünes Licht für Grossprojekt
«Der Ferienpark Relief» in Bellwald wird gebaut. Der 70-Millionen-Komplex mit Hotel, Ferienwohnungen und einem Wellnesspark soll von einer indischen Investmentgesellschaft finanziert werden.
Die Ampeln stehen auf Grün. Am 12. März stimmte die Urversammlung in Bellwald dem neuen Sondernutzungsplan für das Baugebiet im Biederland zu. Damit sollte der Weg frei sein für die Realisierung des Projekts «Ferienpark Relief». In einer Infoveranstaltung Ende März präsentierte Unternehmer Hans Ritz schon die Detailpläne.
1400 Quadratmeter Wellness
Die Ausmasse der geplanten Überbauung sind eindrücklich. Auf 8500 Quadratmetern soll ein Hotel mit 150 Betten sowie 26 Ferienwohnungen erstellt werden, verteilt auf mehrere miteinander verbundene Gebäude. Ein Teil der Wohnungen soll verkauft, aber vom Hotel bewirtschaftet werden. So werden «kalte Betten» vermieden und die Verordnung für Zweitwohnungen erfüllt. Neben einer Tiefgarage mit 95 Plätzen ist auch ein 1400 Quadratmeter grosser Wasserpark mit Bäderlandschaft, Saunapark und Spa-Anwendungen geplant. Die Benützung der Wellnessanlage soll nicht den Hotelgästen vorbehalten bleiben, sondern öffentlich zugänglich sein. «Für Bellwald ist dieses Projekt sehr wichtig, eine Art Lebensversicherung», sagt Gemeindepräsident Martin Bittel. Nicht nur wird das touristische Angebot der Feriendestination erweitert, Bittel erwartet auch die Schaffung von schätzungsweise 70 bis 80 neuen Arbeitsplätzen. «Ich hoffe natürlich, dass einige der Angestellten auch in Bellwald wohnen werden», so Bittel. Wichtig sei aber auch, dass die Infrastruktur rund um Bellwald verbessert wird. Konkret denkt Bittel an den Bau einer Seilbahn von Fiesch nach Bellwald. Der «Ferienpark Relief» werde aber realisiert, unabhängig davon, ob in Zukunft eine Bahn von Fiesch nach Bellwald gebaut wird, betont Bittel.
Indischer Investor
Da ein Grossteil des Bodens für das Projekt von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde, kann sich Bittel ein Engagement der Gemeinde in der Wasserpark AG vorstellen. Laut Unternehmer Hans Ritz ist das Projekt in drei Trägerschaften unterteilt: Neben der Wasserpark AG besteht es noch aus der Ferienwyler Relief AG und der Hotel Relief AG. Die Finanzierung des Projekts ist nach Auskunft von Ritz dank der Beteiligung einer indischen Investment AG in trockenen Tüchern. Die Gesamtinvestitionskosten werden auf 68 Millionen Franken budgetiert.
Zwei Einsprachen hängig
Verzögert werden könnte das Bauvorhaben einzig durch zwei Einsprachen gegen das Projekt. Gemeindepräsident Martin Bittel zeigt sich aber zuversichtlich, dass bald eine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann. Der Zeitplan von Hans Ritz ist ambitiös: Noch in diesem Herbst soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Verläuft dann alles planmässig, soll der «Ferienpark Relief» 2018/2019 eröffnet werden.
Frank O. Salzgeber
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Kommentare
Schneeflöckli - ↑11↓3
Ich weiss gar nicht, worüber sich die Leute denn so aufregen! In spätestens 7 Jahren, wenn sich die Inder aus dem Geschäft mangels realisierbaren Profitperspektiven zurückziehen und niemand mehr in den Wintertourismus investieren will (weil viel zu riskant!), kann doch diese wunderbare Ferienanlage für Asylanten aus der ganzen Welt benutzt werden. Damit würde sie wenigsten noch einen sinnvollen und humanen Zweck erfüllen. Man sollte in den Alpen sowieso noch viel mehr solche schönen Ferienanlagen mit wunderbarer Bäderlandschaft für die zukünftigen Klimaflüchtlinge bauen! Dann hätten die Walliser endlich auch neue Arbeitsplätze und müssten nicht mehr als Wirtschaftsflüchtlinge in unsere bereits arg überfüllten Schweizer Städte emigrieren. Ausserdem, werden diese neuen Relief-Wohnungen in 7 Jahren so billig sein, dass man sie problemlos über Jahre hinweg mieten und bewohnen werden kann. Nur die Touristen werden weiterhin ausbleiben, weil diese sich nicht von solch absurden Projekten ködern lassen! Davon gibt es bereits zu viele und vor allem billigere in Österreich, Deutschland und Italien. Für diese Art von Gästen bleibt Bellwald zu bäuerisch und provinziell! Und die bisherigen (Stamm-)Gäste werden wahrscheinlich nicht mehr kommen, weil diese ihr altes Bellwald nicht mehr wiedererkennen. Man sollte nie versuchen ein hässlicher Schwan zu werden, wenn man doch bereits ein sehr niedliches Entchen ist! Solche Ambitionen gehen immer in die Hose, Pardon, ins Federkleid.
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Geissepeter - ↑23↓5
Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt auf längere Sicht vollkommen umweltunverträglich ist, ja sein muss, da so ein Grossprojekt (vom unternehmerischen Standpunkt her) nur Sinn macht, wenn die Fiescherbahn gebaut wird (was überhaupt noch nicht entschieden ist!), die Zufahrtsstrasse nach Bellwald überall auf 2 Spuren ausgebaut wird, der zunehmende Pendelverkehr akzeptiert wird, die Kapazität der Skilifte verdoppelt wird, das Pistenangebot erweitert werden, die künstlichen Beschneiungsanlagen vermehrt werden, die Parkplatzkapazitäten erhöht werden, ein grösserer Supermarkt errichtet wird, eine zusätzliche Bank aufgemacht wird, ein viel grösserer Wasserhaushalt zur Verfügung steht, die zunehmende (schleichende) Betonierung von Bergwiesen in Kauf genommen wird, die Verstätterung des Bergdorfs Bellwald und die Entwicklung hin zur saisonalen Geisterstatt akzeptiert wird, die Steuererhöhungen zur Finanzierung all dessen, was die Promotoren und zukünftigen Gäste nicht bezahlen werden, angenommen werden etc etc.
Und all dies geschieht erstaunlicherweise in einer Zeit, wo der Schnee immer knapper wird, das Wasser im Sommer und Winter fehlt. Die Jahreszeiten sich verschieben, der Schweizerfranken viel zu hoch und die Schweiz viel zu teuer sind, die Flüge nach Europa und Übersee immer billiger werden, die Schweizer, europäischen und nordamerikanischen Touristen immer weniger Ferien in der Schweiz machen (na ja, es bleiben zum Glück noch die Gäste aus Asien, aber die will man ja nicht unbedingt!), die Walliser immer ausländerfeindlicher werden (ausser wenn es um ausländisches Geld geht!); in einer Zeit, in der man immer öfter von der globalen Erwärmung, von dem äusserst sensiblen Ökosystem des Alpenraums und von qualitativem (naturverbundenem) statt quantitativem Tourismus spricht; in einer Zeit, in der die Schweizer innerhalb von 2 Jahren sich 2 mal gegen die Verbauungen unserer verbleibenden intakten Landschaften ausgesprochen haben. Aber all das interessiert den Dorfpräsidenten Bittel und seinen Hausarchitekten Ritz anscheinend nicht.
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luwa - ↑11↓22
Es ist gut das noch irgend jemand investiert.
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katrin - ↑6↓2
Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) an Stätten, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutend sind... bis jemand in diesem Maß investiert.
Heidi - ↑14↓6
Es überrascht mich schon, wie im Wallis (und auch anderswo in den Ferienregionen der Schweiz) noch so kurzfristig geplant und gedacht werden kann. Statt die Qualität zu fördern, setzten Touristenorte mit Hilfe von lokalen Bauunternehmen und Immobilienmaklern wie gehabt auf Quantität, und dies mit Hilfe von raffinierten Strategien und Ködern. Es grenzt bereits an Rattenfängerei, was sich solche Promotoren in der Schweiz alles einfallen lassen. Zur Zeit ist das schlagendste Argument "Bäderlandschaft". Damit kann man heute anscheinend sogar den letzten Hinterwäldler überzeugen (und damit meine ich natürlich nicht die letzten paar Bergbauern, die mühevoll und ehrlich mit viel Aufopferung ihren geliebten Grund und Boden hegen und pflegen). Damit meine ich all diejenigen, die jetzt glauben, an solch hirnverbrannten Projekten wie dieses "Relief" (oder dasjenige von Andermatt) sich einen goldenen Zahn abverdienen zu können. Das „schnelle“ und „leichte“ Geld lockt leider auch in den Alpen, unwichtig woher es kommt. Und dass davon wahrscheinlich vieles auch schmutziges "Mafia"-Geld ist, interessiert im Wallis auch niemanden. Hauptsache es wird betoniert!
Ewald Wellig - ↑7↓14
Seit längerer Zeit schon informiere ich mich über das geplante Projekt für den Ferienpark.
Auch die Kommentare zum Artikel vom 21.04.2016 habe ich mehrmals gelesen und musste feststellen, dass die Schreiber eine Grosse Zurückhaltung für das Projekt haben. In einigen Punkten verstehe ich die verschiedenen Argumente sehr gut. Wie z. B die Zufahrt nach Bellwald und die Beanspruchung der Strassen und wer kommt für deren Sanierung nach dem Bauende auf. Oder weiter kann die Gemeinde Bellwald die zusätzlichen 260 Betten mit dem bestehenden Angebot vertragen ohne das bestehende Bettenangebot zu benachteiligen. Weiter wie steht es mit den Kosten von 70 Millionen, sind in diesen Kosten Punkte wie Strassen, Zufahrten, Erweiterung der Infrastruktur usw. eingerechnet.
Diese Punkte sind wichtig für das gesamte Bauprojekt und hier stellt sich die Frage welche Gedanken haben sich die am Projekt Beteiligten gemacht.
So wie ich Hans Ritz kenne wird er sich zusammen mit der Gemeinde Bellwald auch in diesen Punkten seine Gedanken gemacht haben.
Ist es wichtig woher der Investor kommt? Ich denke mir, wichtig ist das etwas gemacht wird für Bellwald und die Region Goms. Investitionen solcher Art helfen Arbeitsplätz zu erhalten und so eine mögliche Abwanderung aus dem Goms einzuschränken.
Zum Projekt selber, mit dem Hotelbau sowie den Wohnungen welche verkauft aber hotelmässig genutzt werden, ist man auf dem richtigen Weg und ist Zukunftsweisend.
Architektonisch zum Projekt zu äussern steht mir nicht zu, bin aber überzeugt das Hans Ritz und sein Team dies im Einklang mit der Natur und dem Dorf Bellwald geplant haben und auch ausführen werden.
Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg für das Bauwerk und das es zu einem Meilenstein für Bellwald und die Region Goms werden kann.
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christian - ↑10↓1
@Bellwalder und du denkst an der neuen sesselbahn, der brücke in fürgangen und der geplanten brücke im fieschertal seien keine ausländischen investoren involviert? die dutzenden chalets in bellwald die ausländern gehören... die devisen die durch ausländische touristen nach bellwald kommen? in bellwald, wie auch in vielen anderen gemeinden bei uns, hängt alles am geld von ausländern ob sie nun im grossen oder im kleinen investieren... ohne dieses geld gäbe es in der gemeinde warscheinlich nichtmal 20 arbeitsstellen! und es geht praktisch dem ganzen deutschsprachigen kantonsteil so, mehr oder weniger direkt...
Baer - ↑13↓5
@Bellwalder: Das ganze Oberwallis ist seit Jahren in höchstem Mass von ausländischen Investoren abhängig. Denken sie einfach mal an die Lonza.
Bellwalder - ↑11↓11
Herr Wellig sogar sehr wichtig woher das Geld der Investoren stammt. Ich jedenfalls möchte in meinem eigenen Dorf nicht von Ausländischen Investoren abhängig werden.
Urs - ↑21↓6
70-90 neue Arbeitsplätze? Bei der Vorstellung des Projektes zu Ostern in Bellwald war noch von 50 neuen Arbeitsplätzen die Rede. --> ein Zahlendreher?
Zu Ostern ist Herr Ritz von einer Auslastung des Hotels über 11 Monaten ausgegangen.
--> ein Zahlendreher?
Frage: Wieviel Schweizer Arbeitsplätze werden neu geschaffen?
Wenn die Inder in 2Jahren merken, dass die Auslastung von 11 Monaten, nur von einem Märchenerzähler stammen können, wird der Besuch der Inder in Bellwald wohl nicht lange auf sich warten lassen..... Da werden wohl einige Verantwortlichen kurzfristige Ferien nehmen müssen.
Investoren sind wohl für Herrn Ritz nicht mehr in der Schweiz zu finden. Warum wohl?
Schade, Schade für Bellwald. Dies dürfte wohl die letzte grosse sinnlose Investition in Bellwald gewesen sein.
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Bellwalder - ↑15↓4
Tourismus wie Baugewerbe wird hauptsächlich von ausländischen Arbeitnehmern besetzt.
Menschen die einer kleinen Gemeinde wie Bellwald das Genick brechen würde, sollte Wirtschaft /Tourismus noch mehr einbrechen… Bestimmt hat der feine Herr Ritz auch hierfür eine Lösung..
omo - ↑38↓10
hans ritz ist ein skrupeloser spekulant, der seit jahrzehnten im ganzen oberwallis die schönsten landflächen mit seinen unansehlichen überbauungen verschandelt! und leider wird auch dieses projekt in bellwald wiederum ein schandfleck in der natur, um nicht zu sagen "chotzgrüsig"!!!
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Portugiese - ↑9↓32
Immer alles schlecht machen. Chef Ritz gibt viel Arbeit für kleines Dorf.
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Schneeflöckli - ↑3↓0
Die Mafia auch!
kanitverstan - ↑23↓7
Die Bauzeit dieses unsinnigen Projekts soll sich über 3 Jahre hinziehen. Gebaut wird in der
Sommerzeit, direkt am Zugang zum viel begangenen Gommer Höhenweg. Der Baustellenverkehr auf der Strecke Fürgangen->Bellwald wird die ganze Gegend massiv belasten. Die Zufahrtstrassen sind verkehrstechnisch nicht geeignet diesen zusätzlichen Verkehr ohne starke Behinderung des Individualverkehrs aufzunehmen. Unfälle und starke
Behinderungen werden die Folgen sein. Welcher Sommergast und Einwohner von Bellwald ist bereit sich damit abzufinden? Die Gäste können auf andere Ferienorte ausweichen, aber die Bewohner? Der Sommertourismus in Bellwald wird trotz Hängebrücke, noch stärker zurückgehen. Die ganzen Anstrengungen diesen anzukurbeln,
(Down-Hill , Kinderspielplatz, Trottinet, Minigolf, Tennis, usw.) wären letztendlich für die Katz. Die negativen Erfahrungen werden sich auch auf den Wintertourismus auswirken.
Sind die Investoren bereit sich an den Kosten für die notwendigen Anpassungen der Infrastruktur zu beteiligen (Strassen, Wasser, Energie usw.) oder bleibt das an der Gemeinde hängen?
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Ozzy - ↑34↓9
Abgesehen von der schlimmen Architektur steht dieses Projekt vollkommen quer in der Landschaft.
In Zeiten in denen immer weniger Leute skifahren, fragt sich woher die Leute kommen sollen??
Die Leute nimmt man irgendwo anders weg.
Ritz Hans pflastert das halbe Oberwallis mit seinen Projekten zu, nach dem Motto, nach mir die Sintflut.
In Bellwald hats schon recht viele Chalets die meistens leer stehen, irgendjemand hat da schon viel Geld verdient.
Jetzt noch ein Projekt, dass anscheinend warme Betten garantiert??
Hä???
Die bereits bestehenden Hotels werden es danken, oder sind die schon ganzjährig zu 100% ausgelastet?
Wenn das die Rettung von Bellwald sei soll, dann bitte.
Einer oder der andere wird da nochmals den grossen Reibach machen und die Steuerzahler könnens dann ausbaden.
Geld aus Indien?
Wissen die überhaupt wo Bellwald liegt? Ach ja in der Nähe von Interlaken und Zermatt...
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usw - ↑31↓12
Bellwald muss aufpassen, dass seine grossen Vorzüge mit der noch ursprünglichen Landschaft, dem intakten Dorfkern und der überschaubaren Grösse nicht verloren gehen. Ein solches Grossprojekt langfristig rentabel zu gestalten, dürfte nicht einfach sein, es fehlen jetzt schon Gäste. Es bleiben auch Fragen offen, wie z.B.: Sind die Sanierungsarbeiten für die Strasse nach Bellwald (die Schwertransporte der Baufirmen werden diese massiv beschädigen) in den Kosten für das Projekt "Relief" eingerechnet oder bleiben die Kosten an der Gemeinde und der Öffentlichkeit hängen?
Und wenn Herr Ritz sein grosses Engagement für das Feriendorf Bellwald betont, darf dabei eines nicht vergessen werden: Nach SIA-Richtlinien beträgt das Architekturhonorar 10-20% der Gesamtbausumme...
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Lotti Chalbermatten - ↑40↓11
Das ist doch ein Witz: die Gemeinde stellt den Boden (wo möglich noch gratis) zur Verfügung. Geht das Projekt mit den 3 AGs den Bach runter, wird die Gemeinde den Abriss der Bauruine aus eigener Tasche finanzieren müssen. Wuaw, eine echt gute Partnerschaft! Erstaunlich dass sich Bittel so einfach an die Leine nehmen lässt.
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Katrin - ↑37↓13
Bellwald funktioniert nur als kleines Idyll. Familien kommen nun schon in der vierten Generation, um ihre Zeit weit weg vom Touristen Irrsinn hier zu verbringen. Wie man an anderen grösseren Objekten sieht, ist das Interesse der Gäste an pompöser Größe eher gering. Dieses Objekt wird die Familien vertreiben, aber keine neuen Gäste locken. Das richtige Konzept wäre, noch mehr auf romantisches Naturidyll zu setzen. So etwas tolles, wie Bellwald ist -bisher- nahezu einzigartig und das lässt sich ganz gewiss erfolgreicher vermarkten, als sich dem anpassen zu wollen, was es schon hundertfach gibt. Und wer den Wellness-Zirkus und tantam braucht, kommt einfach nicht nach Bellwald. So groß kann es nie werden... Nur zerstört. Wie kann man nur?!
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Red Adir - ↑38↓15
In der Kriese zeigt sich Größe. Die Verantwortlichen der Gemeinde Bellwald wohnen dem Niedergang des Ortes seit Jahren bei. Aber es ist weder gelungen den Trend zu stoppen, noch so etwas wie eine Strategie, oder auch bloß eine Idee für die Zukunft zu entwickeln. Zuerst hat man die Situation geleugnet, dann auf Familien, dann hastig umgeschwenkt und auf behinderte Menschen als Gäste gesetzt. Dann standen Senioren hoch im Kurs, und jetzt wohlhabende Wellness-Anhänger? Am Ende des Liedes fühlt sich keiner mehr angesprochen.
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Johannes - ↑31↓15
Leute, die sich das leisten können, kommen nicht nach Bellwald und für Leute die nach Bellwald kommen wird diese Bauruine sicher eine tolle Attraktion.
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Luis Seiffer - ↑30↓9
Ob in Bellwald eine ausreichende Dienstleistungsbereitschaft vorhanden ist, um ein Solches Projekt mit Leben zu füllen?
Meine Erfahrung mit den Einheimischen war da eine andere.
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Mee Shee - ↑22↓45
STOP ! Es ist wichtiger den je, dass es Leute gibt die in unseren wunderschönes Ferienland investieren. Nur so haben wir eine Zukunft !! Wacht auf!! Das Wallis braucht investoren die was "riskieren"
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Baer - ↑22↓36
Wenn ich die Kommentare lese, frage ich mich schon, was für Idioten im Oberwallis überhaupt noch investieren.
Wie konnten diese Deppen vor vielen Jahrzehnten doch nur auswandern und an solchen gottverlassenen Orten wie San Jerónimo Norte landen. Man kann doch ganz gut von der herrlichen Landschaft des Oberwallis leben. Mehr braucht es doch nicht, oder?
NB Wer Ironie findet, darf sie behalten.
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Baer - ↑6↓14
@Lingner Paal
Wir sprechen hier von ca. 68 Mio CHF. In Europa ist die Wirtschaft nicht auf Wachstumskurs, weshalb es schwierig sein dürfte, Investoren in der Grössenordnung zu finden, Wachstumsmärkte sind nach wie vor Indien und China. Dort suchen (Neu-)Reiche Möglichkeiten ihr Geld mit einer gewissen Chance auf Rendite anzulegen. Vor allem aber sind relativ stabile Regionen auf unserem Planeten gesucht. Trotz aller Turbulenzen mit der direkten Demokratie ist die Schweiz nach wie vor einer der wirtschaftlich und politisch stabilsten Staaten. Das hilf ungemein bei der Suche nach Geld für mittlere und grössere Projekte. Es gibt genügend Beispiele: Bürgenstock, Andermatt, Aminona etc.
Was ist denn so schlecht am Ruf dieses Landes? Ja, in den Medien wird bei jeder Gelegenheit auf den Institutionen herumgehakt. Aber stimmt diese publizierte Meinung wirklich mit der Realität zusammen? Ich bin der Ansicht, wir sind in manchen Belangen pessimistischer als nötig.
ABER: Wir können nicht so linear weiter machen wie jetzt. Das hat noch nie funktioniert. Es ist ein permanentes Suchen nach dem zukünftigen Weg. Wir müssen uns bewusst sein, dass vor hundert Jahren und auch noch in den folgenden Jahrzehnten die Schweiz ein Auswanderungsland war. Gemeinden habe armen Familien Einfachfahrkarten nach Amerika oder Australien gezahlt, Hauptsache, sie waren weg. Diesen Zustand wollte niemand konservieren. Jetzt geht es uns gut. Das bleibt aber nicht automatisch so. Wir müssen uns geistig bewegen. Welcher Weg der richtige ist, werden wir erst im Nachhinein feststellen. Aber stehen bleiben und den guten nicht so alten Zeiten des heimeligen Ferienhäuschens in der kleinen überschaubaren Umgebung nachzutrauern, hilft nicht.
Ich bin nicht Anhänger eines Freizeitparks nach US Vorbild. Aber gerade die oft beneideten Österreicher oder Südtiroler sind uns punkto Wellnessangebot in Hotels sehr weit voraus!
Lingner Paal - ↑23↓13
Um Investoren aufzutreiben, musste man ja scheinbar um die halbe Welt bis Indien gehen.
Womöglich ist der Ruf des Landes dort noch besser, als die gegenwärtigen Realitäten hier?
Ihre Wortwahl finde ich jedoch sehr schroff, und keineswegs für öffentliche Kommentare geeignet.
Beobachter - ↑57↓18
Ist das den Menschenmöglich" wie kann man nur ein solch Unsinniges Projekt Bewilligen, bei all den leer stehenden Wohnungen. Touristen werden von Jahr zu Jahr weniger, die Wirtschaft ist am Schrumpfen und Herrn Ritz lacht sich ins Fäustchen " UNGLAUBLICH "
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Dirk Trudeström - ↑58↓23
Aus Gier und Not entstehen - wie vorliegend - immer die dümmsten Projekte. Mehr gibt's da nicht zu sagen.
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Konrad Lauber - ↑63↓21
Bellwald lebt einzig von der herrlichen Natur. Davon will man nun ein großes Stück, unwiederbringlich opfern. Das Kalkül dadurch die Leute in den Ort zu locken, wird nicht aufgehen. Wenn man Wellness und Luxus sucht, geht man in die mondänen Orte. Kier steht doch schon jetzt alles leer.
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christian - ↑51↓21
hatte ähnliche gedanken... und die viel zu grosse anzahl an kalten betten wird durch eine massive erhöhung der fremdenbetten sicher auch nicht besser. dann stehen die verlotterten alten chalets erst recht leer... kam nicht kürzlich der "geschäftsbericht" von sawiri raus in andermatt? luxus touristen brauchen neben dem wellness ein entsprechendes angebot. hohe preise sind nicht gleichbedeutend mit hoher qualität...