Grächen | Gerechnet wird mit Kosten von rund 1,5 Millionen Franken
Grächen will neuen Dorfplatz
Weil der Dorfplatz nicht mehr zeitgemäss ist, soll dieser umgestaltet werden. Erste Vorschläge sind auf dem Tisch, die Finanzierung ist aber eine grosse Herausforderung.
Die Geschichte des Grächner Dorfplatzes geht bis ins Jahr 1954 zurück. Damals wurde er im Zusammenhang mit dem Bau der Zufahrtsstrasse erstellt und diente vor allem als Wende- und Parkplatz. In der Folge wurde er immer wieder angepasst und seit den Achtzigerjahren präsentiert er sich im heute bekannten Bild mit einer Rasenfläche in der Mitte, einem Brunnen und Parkplätzen rundherum. Wegen seiner zentralen Lage im Zentrum wird er rege für verschiedene Anlässe genutzt. Das Problem: Es fehlt an der dafür nötigen Infrastruktur wie Strom- und Wasseranschluss und die Parkplätze müssen jeweils gesperrt werden. «Die Durchführung von Anlässen ist darum immer mit sehr viel Aufwand verbunden», sagt Gemeindepräsident Christof Biner. Kurzum: Die Gestaltung des Platzes ist nicht mehr zeitgemäss und sie erfüllt auch nicht mehr die funktionalen Anforderungen. Jetzt soll er umgestaltet werden.
Auch Dorfstrasse wird saniert
Dazu liegen erste Projektvorschläge auf dem Tisch, welche bereits sämtlichen touristischen Leistungsträgern (runder Tisch) präsentiert wurden. «Seither können die Einwohner ihre Meinung und Vorschläge äussern, welche in die weiteren Planungen einbezogen werden», so Biner. Deshalb sei die definitive Variante zum jetzigen Zeitpunkt offen. Eines steht aber bereits fest: «Weil der Platz auch als Umschlagplatz für den autofreien Dorfteil dient, wird er nicht autofrei», sagt Biner. Zudem wolle man auch auf die Parkplätze nicht verzichten. «Jedoch werden diese so angelegt, dass sie während eines Anlasses nicht mehr gesperrt werden müssen.» Der Platz als Endpunkt der Zufahrtsstrasse soll gemäss Biner als Eintrittstor langfristig die Visitenkarte von Grächen bilden. Gerechnet wird mit Kosten von rund 1,5 Millionen Franken. «Weil die Gemeinde aber jährlich nur etwa 800 000 Franken investieren kann, wird das Ganze voraussichtlich in Etappen realisiert. Wann, ist noch offen», sagt Biner. Ein Fahrplan besteht hingegen für die Sanierung der Dorfstrasse. Ein erster, rund 250 Meter langer Abschnitt von der Kreuzung Restaurant Walliserkanne Richtung Hannigalpbahn soll bereits im nächsten Jahr für rund 250 000 Franken saniert werden. «Die Strasse präsentiert sich in einem desolaten Zustand», so Biner. Zudem müsse das Oberflächenwasser getrennt werden. Mit der Sanierung einhergehend stellt sich Biner vor, dass die Restaurants und Geschäfte «zugunsten einer optischen Einheit ihre Zugänge ebenfalls neu gestalten könnten». Läuft alles planmässig, wird über das Projekt im Dezember an der Urversammlung abgestimmt.
Peter Abgottspon
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