Goms | Fronleichnamsprozession in drei Gemeinden
Goms trotzt dem Priestermangel
Weil es nur noch einen Pfarrer gibt, wird die diesjährige Feier des Fronleichnamsfests neu organisiert. Dabei wird ein Turnus eingeführt.
Bis letztes Jahr amteten im Goms zwei Priester. Schon mit dieser Konstellation erwies sich die Organisation des Fronleichnamsfests als Knacknuss. Nun aber ist mit Pfarrer Anton Carlen von Ober- bis Niederwald nur noch ein einziger Priester tätig. Das Fronleichnamsfest sollte aber nach Möglichkeit in allen Dörfern gefeiert werden können –ein schwieriges Unterfangen. Nun aber konnte eine Lösung gefunden werden. Von Ober- bis Niederwald wird das Tal in drei «Subregionen», sprich geografisch in Drittel, unterteilt. In jeder dieser Regionen wird demnach eine Fronleichnamsprozession stattfinden. Und innerhalb der einzelnen Regionen wird das Fest in Zukunft jeweils in einer anderen Kirche gefeiert. Bedeutet: Im Goms wird es somit insgesamt drei Fronleichnamsprozessionen geben. Diese werden laut der Pfarreimitarbeiterin Eleonora Biderbost von Pfarrer Anton Carlen und einem Aushilfspriester geleitet.
Bereits gute Erfahrungen
Mit diesem System hat man im Goms bereits Erfahrung. Als im Ober- und im Mittelgoms noch je ein Priester tätig war, wurde es innerhalb des Obergoms angewendet und in einem Dorf eine gemeinsame Feier durchgeführt. «Die Leute haben darauf sehr gut reagiert und waren sogar froh, endlich wieder an einer Prozession teilnehmen zu dürfen, welche die Bezeichnung auch verdiente», sagt Biderbost. Als es früher noch mehrere Feiern gegeben habe, seien die einzelnen Prozessionen teils so klein gewesen, dass man sogar zu wenig Fahnenträger gehabt habe.
Peter Abgottspon
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