Region | Goms
Gommer Kurtaxen-Erhöhung sorgt für Unmut
Mit einer Kurtaxen-Erhöhung soll im Goms eine neue Gästekarte eingeführt werden. Nicht bei allen Besitzern von Ferienwohnungen kommt das gut an.
Geplant ist, die neue Gästekarte ab dem 1. November 2016 einzuführen. Laut Aussagen von Roberto Imoberdorf, dem Geschäftsführer der Obergoms Tourismus AG, soll diese unter anderem Leistungen wie das Schwimmbad in Reckingen oder aber gewisse Strecken der MGBahn beinhalten. Zudem soll damit die touristische Infrastruktur wie Wanderwege unterhalten und ausgebaut werden. Dafür bedarf es aber einer gesetzlichen Grundlage. Dazu wurde für alle involvierten Gemeinden von Obergoms bis Niederwald ein einheitliches Reglement erarbeitet, welches von den jeweiligen Urversammlungen noch abgesegnet werden muss. Dieses sieht für die Hotels und Campings eine Erhöhung der Kurtaxe von heute 2.50 Franken auf neu 3 Franken pro Gast und Nacht vor. Die Ferienwohnungen bezahlen einen Pauschalbetrag. Dieser setzt sich je nach Grösse und der Anzahl Betten zusammen. Dafür wurde eine Berechnungsformel definiert. Nach dieser sind beispielsweise für eine Wohnung mit vier Betten neu 684 Franken zu entrichten. Zum Vergleich: Bisher waren es 150 Franken. Das Ziel dabei: Wer seine Wohnung fleissig vermietet, bezahlt als Besitzer selber nichts. Mit der Erhöhung wird mit Einnahmen von rund 300 000 Franken gerechnet, mit welchen dann die Gästekarte zusammengesetzt wird. Das sorgt bei einigen Ferienwohnungsbesitzern für Ärger. So ist zu vernehmen, dass einzelne bei einer Annahme des Reglement, ihre Liegenschaft gegebenenfalls veräussern wollen. Andere meinen, als Ferienwohnungsbesitzer sei man Stammgast und würde dadurch das örtliche Gewerbe gut unterstützen.
Peter Abgottspon
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