Blatten/Lötschen | Sommertemperaturen setzten Eis zu
Gletschertor am Langgletscher eingestürzt
Das Gletschertor am Langgletscher ist Geschichte. Die warmen Temperaturen im August brachten das Tor am vorletzten Samstag zum Einsturz.
Die Eiskuppel, dort, wo die Lonza dem Langgleschter entspringt, ist einer Kraterlandschaft gewichen. Am letzten Augustwochenende hielten die Eismassen ihrem eigenen Gewicht nicht mehr stand.
Nicht unerwartet
Noch Ende Juli hatte Gletscherexperte David Volken in der RZ prophezeit, dass das Gletschertor wegen der hohen Temperaturen in diesem Sommer bis Ende September einstürzen könne. «Dass das Tor jetzt schon zusammengebrochen ist, kommt nicht überraschend», sagt Volken. «Die hohen Temperaturen im August und die sehr geringen Schneemengen auf den Gletschern haben die Schmelze in den letzten Wochen stark beschleunigt.» Gletschertore seien dabei besonders anfällig, weil sie durch ihre kuppelartige Beschaffenheit der Sonne und der Hitze eine besonders grosse Angriffsfläche bieten würden. «Nach dem Einsturz des Gletschertors wird sich nun vermutlich in den kommenden Jahren ein neues an einem anderen Ort bilden,» sagt der Experte abschliessend.
Martin Meul
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