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Getwing will weniger Verkehr

Alexander Igler zeigt ausgangs Getwing die schmale Strasse Richtung Leuk.
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Alexander Igler zeigt ausgangs Getwing die schmale Strasse Richtung Leuk.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Die Bewohner Getwings beklagen sich über den zunehmenden Durchgangsverkehr und fordern Lösungen für mehr Sicherheit und Lebensqualität.

«Wir brauchen hier in Getwing dringend ein neues Verkehrskonzept», fordert Alexander Igler. Seit 2009 die Strasse Bratsch-Getwing und diesen Frühling die Umfahrungsstrasse Turtmann eröffnet wurde, habe der motorisierte Durchgangsverkehr nochmals stark zugenommen, beklagt der Präsident der IG Verkehrssicherheit Get­wing. Auch Autofahrer, die von Niedergampel Richtung Unterwallis unterwegs sind, wählen oft die direkteste Route über den Weiler Getwing.

«Von der Strasse gedrängt»

Der 54-jährige Igler ist schon in Get­wing aufgewachsen und erinnert sich an vergangene, verkehrsarme Zeiten zurück. Die erst in den 1970er-Jahren asphaltierte Strasse durch das Leukerfeld Richtung Susten sei seinerzeit für Anwohner und Landwirte erstellt worden, sicher nicht für den «schnellen» Durchgangsverkehr. Heute ist sie Teil des Radwegs durchs Rhonetal und besonders an Wochenenden auch beliebter Spazierweg im Naherholungs­-
gebiet Leukerfeld. «Gelegentlich werden Velofahrer, Landwirte und Fussgänger im wahrsten Sinne von der Stras­se gedrängt», sagt Igler. Denn auf der schmalen Strasse ist auch das Kreuzen Auto/Velofahrer kaum möglich. Dazu fehlt der ganzen Strasse entlang, sogar im Ortsinneren, ein Trottoir. «Dies ist besonders für Kinder und ältere Menschen sehr gefährlich», gibt Igler zu bedenken. Nicht zu vergessen sind die Pendler der Regiobahn. Mit dem neuen 30-Minuten-Takt wird auch von und zum Bahnhof Turtmann die Fussgängerfrequenz weiter steigen.

Neues Verkehrskonzept gefordert

Die IG Verkehrssicherheit, hinter der die meisten Bewohner Getwings stehen, fordert deshalb eine nachhaltige Lösung, um die Sicherheit und Lebensqualität der Einwohner zu verbessern. Igler schwebt etwa eine Tempo-30er-Zone durch den Weiler Getwing vor oder die Einrichtung von Strassenschwellen. «Durch die Entschleunigung gibt es weniger Lärm und dafür mehr Sicherheit und Lebensqualität», hofft Igler. Dazu soll der Verkehr von Niedergampel und Bratsch direkt via die neue Umfahrungsstrasse Turtmann umgeleitet werden. Die Strasse durchs Leukerfeld soll, abgesehen von Landwirten und Anwohnern, für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt werden. Eine Lösung wird aber erschwert durch die spezielle Lage des Weilers Getwing. «Mit den Gemeinden Gampel-Bratsch, Leuk-Susten sowie dem Kanton sind sozusagen drei Akteure beteiligt», sagt Igler. Getwing liegt nämlich sowohl auf Gemeindegebiet von Gampel-Bratsch als auch von Leuk-Susten. Bei der Strasse, welche den Ort durchquert, handelt es sich um eine Kantonsstras­se. Ausserhalb des Weilers wechselt der Status dann zu Gemeindestrasse. Auf Kantonsstrassen ist grundsätzlich Tempo 30 nicht erlaubt. Igler weiss aber, dass gemäss eines Bundesgerichtsurteils auf bestimmten Kantonsstrassen doch Sonderregelungen mit Tempo 30 möglich sind. Beispiele existieren etwa im Kanton Graubünden. Dies bestätigt auch die kantonale Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau. Zuerst sei aber eine genaue Situationsanalyse notwendig. Dasselbe sagt auch André Werlen, zuständiger Gemeinderat von Leuk-Stadt. «Ich habe bis jetzt noch keine Kenntnis einer Petition oder Ähnlichem der IG Verkehrssicherheit. In vergleichbaren Fällen wird gewöhnlich eine Verkehrserhebung durchgeführt.» Anhand der gewonnenen Erkenntnisse könne dann ein Gesamtkonzept erarbeitet werden.

Frank O. Salzgeber

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Kommentare

  • Viége - 2411

    Die Probleme die gewisse Dörfchen und ihre oft überalten Mitmenschen die sonst keine Probleme haben! Kommen Sie mal zwischen 16:30 und 18:00 Uhr unter der Woche durch Visp - dann wissen Sie was es heisst im Oberwallis Verkehr zu haben - dort kann von Lebensqualität einbusse und anderen Sachen reden.

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