Riederalp | Trotz Baubewilligung

Geplantes Bauprojekt auf der Riederalp sorgt für Wirbel

Neben der Kinderskipiste "Alpenrose-Arena" (auf der rechten Seite des Bildes) ist der Bau von zwei Gebäuden geplant.
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Neben der Kinderskipiste "Alpenrose-Arena" (auf der rechten Seite des Bildes) ist der Bau von zwei Gebäuden geplant.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Ein Bauprojekt erhitzt die Gemüter. Der Grund: Zwei Häuser sollen nahe bei der Skipiste entstehen. Einheimische und Gäste wollen den Bau verhindern.

Auf der Riederalp sollen auf zwei unterschiedlichen Parzellen zwei Häuser gebaut werden. Beide Parzellen befinden sich sehr nahe am Kinderskilift in der «Alpenrose Arena». Das stösst Einheimischen und Gästen sauer auf.

Rechtskräftige Baubewilligung
Die RZ weiss: Hinter vorgehaltener Hand ist sich die Bevölkerung auf der Riederalp einig: Niemand will den Bau dieser beiden Häuser. Doch kann ihn jemand verhindern? Die Chancen dazu sind klein. Denn: Die Häuser entstehen neben der Skipiste in der Bauzone. Die rechtskräftige Baubewilligung liegt dem Bauherrn – einem regionalen Immobilienunternehmen – vor und hat eine Gültigkeit von drei Jahren. Demnach muss mit dem Bau bis spätestens Februar 2018 begonnen werden. Peter Albrecht, Gemeindepräsident von der Riederalp, sagt: «Wir sind nicht glücklich, dass dieses Projekt realisiert wird, doch uns sind die Hände gebunden.»

«Das Herzstück der Riederalp»
Während der Gemeindepräsident gefasst wirkt, weckt das Vorhaben bei mehreren langjährigen Feriengästen Emotionen: «Seit 35 Jahren kommen wir auf die Riederalp in die Skiferien, aber wenn so schöne Plätze verbaut werden, dann fragen wir uns», schreiben René und Regula Arlati aus Wangen bei Olten. Auch Reto Westermann aus Winterthur will den Bau verhindern: «Mit der Bebauung des Grundstücks verliert die Riederalp ihr Herzstück, den Ort, der von Familien mit Kindern besonders geschätzt wird», schreibt er in einem E-Mail. Ein Holländer wendet sich mit seinem Schreiben direkt an die Gemeinde. «Dieser Bau ist unverständlich, denn die Mehrheit der Appartemente, die in den letzten zwei Jahren gebaut wurden, konnten nicht verkauft werden.» Hinter dem Projekt steht der diplomierte Baumeister und Immobilienbewerter Hans-Ulrich Weger. Er sagt: «Seit Wochen erhalte ich E-Mails von Feriengästen. Doch viele von ihnen wissen nicht, was alles vorgefallen ist.» Weger betont, dass er sich gegenüber den regionalen Leistungsträgern stets lösungsorientiert gezeigt habe. Und: «Die reinen Juristenkosten betragen inzwischen weit mehr als 100 000 Franken.» Weger wäre nach eigenen Angaben vor zwei Jahren bereit gewesen, den Boden zu verkaufen. «Es gab keine Interessenten», sagt er. Gemeindepräsident Albrecht kontert diese Aussage und meint dazu: «Wir waren an einer Lösung interessiert, doch das Immobilienunternehmen kam uns damals nicht entgegen.» Im Herbst soll nun mit dem Bau gestartet werden. Der Skibetrieb beim Kinderlift wird durch das Bauprojekt jedoch nicht eingeschränkt.

Simon Kalbermatten

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