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Gelder für Pikettdienste auf gutem Weg

Die Gemeinden sollen für die Pikettdienste der Hanow bezahlen.
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Die Gemeinden sollen für die Pikettdienste der Hanow bezahlen.
Foto: zvg

Quelle: RZ 1

Die Mehrheit der Gemeinden hat positive Rückmeldungen für eine vorübergehende finanzielle Unterstützung der Hanow-Hausbesuche durch Hausärzte gegeben.

Vor zwei Wochen berichtete die RZ, dass die grossen Talgemeinden sich noch nicht entschieden hätten, ob sie den Pikett-Hintergrunddienst für Hausbesuche im Rahmen des Hanow (Hausarzt-Notfall-Oberwallis-)Projekts finanziell unterstützen wollten. Gewisse Gemeinden standen einer Mitfinanzierung kritisch gegenüber, weil eine zunehmende Abwälzung von kantonalen Aufgaben auf die Gemeinden befürchtet wurde.

75 Prozent positive Rückmeldungen

In der Zwischenzeit sind jedoch mehrheitlich positive Rückmeldungen der Gemeinden beim Walliser Ärzteverband eingegangen. «Darunter ist auch die verbindliche Zusage einer der gros­sen Talgemeinden, was einen wichtigen Schritt für die Sicherstellung des Angebots der Hanow bedeutet», freut sich Monique Lehky Hagen, Präsidentin des Walliser Ärzteverbandes. Zwar sind auch Absagen von kleineren Gemeinden, bis jetzt vier an der Zahl, eingegangen. Einzelne sind laut Lehky Hagen durch nachvollziehbare regionale Spezifitäten begründet. «Eine Absage kommt von einer Gemeinde, die bereits seit Jahren die Pikettdienste in ihrer Region mit Beträgen entschädigt, die weit über den von uns geforderten drei Franken pro Einwohner liegen.»

Zermatt überlegt es sich noch mal

Obwohl die Gemeinde Zermatt einen ersten negativen Entscheid gefällt hat, könnte doch noch Geld aus dem Matterhorndorf für die Hanow fliessen. «Nachdem wir aus der Presse von der Absage aus Zermatt erfahren haben, haben wir direkt Kontakt mit den Verantwortlichen aufgenommen, um gewisse Missverständnisse zu klären und auf die Bedeutung der Hanow für die Talregionen wie auch die peripheren Regionen hinzuweisen», sagt Lehky Hagen. «Zermatt erwägt aufgrund der Erklärungen einen Wiedererwägungsentscheid. Man überlegt sich noch einmal, ob man die Hanow nicht doch unterstützen will.» Nach Eintreffen aller Rückmeldungen wird man nochmals mit den Gemeinden, die negative Entscheide gefällt haben, Kontakt aufnehmen. «Es geht darum, die hausärztliche Notfallversorgung für die ganze Region zu sichern», erklärt Lehky Hagen. «Wir kämpfen mit einer zunehmend prekären Situation bei den Hausärzten. Daher müssen wir regional denken, um zeitgemässe Bedingungen für Hausärzte aber auch für die Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung zu bieten.» Dabei wird der noch ausstehende Entscheid von zwei der drei grossen Talgemeinden eine wichtige Rolle spielen. Diese müssten aufgrund der Bevölkerungszahlen zwar mehr in den «Pikett-Topf» einzahlen, aus dem proportional mehr an die dienstleistenden Ärzte in der Peripherie verteilt wird. «Dagegen profitieren die grossen Gemeinden dafür mehr von den direkten Leistungen des Hanow in Visp. Somit sollte eine Finanzierungszusage für die grossen wie die kleinen Gemeinden eine ‹Win-win-Situation› darstellen, die uns gleichzeitig erlaubt, das erfolgreiche neue Notfallversorgungskonzept im Oberwallis weiterführen und weiterentwickeln zu können», so die Ärztepräsidentin.

Gelder als Überbrückung gedacht

Auch wenn die Gemeinden nun für die Pikettdienste in der Hanow zahlen sollen, so beruhigt Lehky Hagen, dass es sich dabei vor allem um eine Überbrückung handeln soll. «Es ist nicht so, dass die Gemeinden, die jetzt zusagen, für immer und ewig zur Kasse gebeten werden», sagt sie. «Die Gelder sind, zumindest in diesem Ausmass, als Überbrückung nötig, bis alternative Finanzierungsmodelle erstellt worden sind.» Man sei intensiv dabei, solche Modelle zu entwickeln. «Das braucht allerdings seine Zeit», erklärt Lehky Hagen. «Die Befürchtung, dass der Kanton immer mehr Aufgaben auf die Gemeinden abwälze, verstehe ich gut», sagt die Ärztepräsidentin. «Es ist aber so, dass die Gelder des Kantons für die Hanow von Anfang an als Impuls gedacht waren, mit der Verpflichtung, dass wir neue Geldquellen suchen.» Der Kanton könne zurzeit kaum neue Gelder sprechen, da ähnliche Projekte auch im Unterwallis anstünden.

Martin Meul

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Kommentare

  • ArtH - 30

    Und was bringt es, wenn die Gelder gesichert sind? In der HANOW tummeln sich zum Teil Ärzte rum, die lieber am PC zocken, als sich um Patienten zu kümmern. Kommt der Patient mit einem frischen Tierbiss, begleitet von starken Schmerzen, zum diensthabenden Arzt, so geht er das Risiko ein, vom Arzt zurechtgewiesen zu werden, dass die HANOW für Notfälle zuständig ist und nicht für solchen bagatellen Quatsch. Der Patient wird vom Arzt weder begrüsst, noch verabschiedet, nur zusammengestaucht. Auf die Frage nach dem Namen des Arztes bekommt er von diesem keine Antwort. Der Arztbericht wird der Sekretärin dann auf den Tisch geknallt und der nächste Patient wird mit "komm mit" sehr freundlich ins Untersuchungszimmer geholt. So geschehen am letzten Sonntag.

    Es gibt sicher auch Ärzte, die sich Mühe geben und für die der Patient an erster Stelle steht, doch leider kann man eben Pech haben dass man an den falschen gerät.

    Gewisse Leute, die sich dort Arzt nennen, sind in meinen Augen ein Schandfleck für diesen Berufsstand und müssten eigentlich sofort entfernt werden.

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