Gampel | Kirchturmpolitik an der Lonza
Gampjer wollen nicht nach Steg in die Messe
Während die Kirche in Gampel renoviert wird, wollen die Gampjer die Messen lieber im OS-Schulhaus feiern, als nach Steg zum Gottesdienst zu gehen.
Von Januar bis Mai wird die Pfarrkirche in Gampel komplett renoviert. Sowohl an der Aussenfassade wie auch im Innenraum werden grössere Arbeiten durchgeführt. Mehr als 830 000 Franken wird der Umbau kosten, wobei vor allem Risse in der Fassade ausgebessert und gewisse Teile des Dachs neu isoliert werden sollen. Zudem soll die Kirche St. Theodul eine neue Lautsprecheranlage und eine neue Eingangstüre erhalten. «Die letzte Renovation ist mehrere Jahrzehnte her», sagt Pfarrer Paul Martone. «Ein Luxus ist die Renovation sicher nicht. Im Innenraum der Kirche sind deutliche Russschäden zu erkennen. Nach der Renovierung wird die Kirche sicher wieder viel freundlicher und heller sein.»
Messen in der Aula der OS
Klar, dass während der Renovationsarbeiten kein Messbetrieb stattfinden kann, die Messen für die Gampjer Bevölkerung müssen an einem anderen Ort gehalten werden. Die RZ weiss: Pfarrer Paul Martone hatte darum die Idee, in der Kirche von Steg Vorabendmesse und Amt anzubieten, anstatt die Messen wie gewohnt alternierend in den beiden Pfarrkirchen von Gampel und Steg stattfinden zu lassen.
"Die Idee kam bei den Gampjern nicht allzu gut an"
Doch die Idee wurde wieder verworfen. «Die Idee, alle Messen in Steg abzuhalten, kam bei den Gampjern nicht allzu gut an, man wollte, dass auch während der Umbauarbeiten in Gampel Messen stattfinden», sagt Pfarrer Martone, ohne genauer auf die Gründe dafür einzugehen, warum die Gampjer die Messe lieber in einem schmucklosen Ersatzraum feiern, als nach Steg in die Messe zu gehen. «Darum haben wir nach einer Alternative in Gampel gesucht und sind in der Aula des OS-Schulhauses fündig geworden.» So wird während der kommenden Monate auch in Gampel entweder am Samstagabend oder am Sonntagvormittag eine Messe stattfinden.
Finanzierung auf Kurs
Während die Aussicht auf Messfeiern in Steg den Gampjern offensichtlich nicht besonders zusagt, dürfte derweil die Beschaffung der finanziellen Mittel für die Renovationsarbeiten eher Anlass zu Freude geben. «Der Grossteil des Geldes ist gesichert», sagt David Schnyder, Koordinator der Kirchenrenovierung in Gampel. «Es fehlt zwar noch einiges, wir sind aber sehr zuversichtlich, dass auch die restlichen Mittel noch beschafft werden können.» Am 1. Februar sollen dann die Bauarbeiten beginnen. «Das Ziel ist das, dass die Arbeiten bis zum 15. Mai abgeschlossen sind», sagt Schnyder. «Am 21. Mai findet nämlich die Heimatprimiz von Martin Filipponi statt. Dieses Fest würden wir natürlich dann gerne in unserer frisch renovierten Pfarrkirche St. Theodul feiern.» Auch Pfarrer Paul Martone würde sich sehr über eine Primiz in einer in neuem Glanz erstrahlenden Gampjer Pfarrkirche freuen. «Es wäre eine sehr würdige Einweihung für die renovierte Kirche», sagt er.
Martin Meul
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