Gampel | Kantonale Minigolf Meisterschaften Bern - Wallis
Gampel im Zentrum des Minigolfs
Am Sonntag finden auf der Minigolfanlage in Gampel die kantonalen Meisterschaften Bern - Wallis statt. Der Gampjer Alain Indermitte zählt zu den Mitfavoriten.
Beim Golf braucht es für jeden Schlag einen anderen Schläger. Beim Minigolf braucht es für jede Bahn einen anderen Ball. «Ich habe rund 200 verschiedene Bälle, kenne aber Kollegen, die über 1000 Bälle besitzen», sagt Alain Indermitte. Der 29-Jährige aus Gampel gehört zu den besten Minigolfspielern der Schweiz. 2015 hat der Kaderspieler mit dem Schweizer Team an der Minigolf-WM im finnischen Lahti teilgenommen. Dieses Jahr hat er auf die EM-Teilnahme aus privaten Gründen verzichtet. Als Mannschaftsleiter spielt er mit dem Minigolfclub Rhone seit fünf Jahren in der NLA. Der 2005 formierte MC Rhone ist mit 15 lizenzierten Spielern und insgesamt 35 Mitgliedern der einzige Minigolfverein im ganzen Wallis. Jeden zweiten Mittwoch ist Vereinsabend auf der Minigolfanlage neben dem Campingplatz in Gampel. Indermitte trainiert aber viel öfters. Minigolf als Spitzensport ist sehr trainingsintensiv und verlangt viel Wissen und Erfahrung bezüglich Beschaffenheit und Konstruktionen der Anlagen. «Im Minigolf wird sehr anlagenspezifisch trainiert», erzählt Indermitte. Wenn ein Turnier durchgeführt wird, wie etwa am Sonntag die kantonalen Meisterschaften Bern - Wallis in Gampel, so trainieren die Spieler schon an den Wochenenden zuvor auf der Spielanlage, um sich an deren Eigenheiten zu gewöhnen. Dazu kommt, dass in Gampel sehr spezielle Bedingungen vorherrschen: «Wir haben die einzige Turnieranlage der Schweiz, wo auf Filz gespielt wird», sagt Indermitte. Die meisten Bahnen bestehen aus Beton oder aus Eternit. Deshalb würden auf dem ungewohnten Belag in Gampel immer wieder Kaderspieler trainieren. Im kommenden Jahr finden überdies die Schweizer Mannschaftsmeisterschaften in Gampel statt.
Nachwuchssorgen
Praktisch jedermann hat schon einmal Minigolf gespielt. Zu einem Engagement in einem Verein lassen sich aber nur die wenigsten motivieren. «Weil die ‹Action› fehlt, ist Minigolf heutzutage bei den Jungen leider wenig beliebt», bedauert Indermitte. Die meisten Vereine in der Schweiz klagen über Nachwuchssorgen. Dabei fördere Minigolf die Konzentrationsfähigkeit und kann so auch für die Schule förderlich sein. Indermitte erinnert sich zurück: «Ich spielte gern in den Ferien. In der Primarschule habe ich dann an einem Schülerturnier mit 300 Teilnehmern mitgemacht, das ich gewinnen konnte.» Seitdem hat Indermitte die Leidenschaft fürs Minigolf nicht mehr losgelassen.
Frank O. Salzgeber
Artikel
Kommentare
Mischler Walter - ↑0↓3
Olten hat auch eine Turnier-Filzanlage, nur dass darauf schon länger kein Turnier mehr ausgetragen wurde.
Insofern stimmt die Aussage im Artikel nicht.
antworten