Visp/Lauchneralp | Seilbahn-Mechatroniker/in

«Für meine Arbeit muss man schwindelfrei sein»

Hoch hinaus: Annalene Schmid behält auch bei ihrer Arbeit den Überblick.
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Hoch hinaus: Annalene Schmid behält auch bei ihrer Arbeit den Überblick.
Foto: zvg

Hoch hinaus: Annalene Schmid behält auch bei ihrer Arbeit den Überblick.
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Hoch hinaus: Annalene Schmid behält auch bei ihrer Arbeit den Überblick.
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Quelle: RZ 0

«Ich wusste schon früh, dass ich nicht einen typischen Frauenberuf lernen will», sagt Annalene Schmid aus Visp. Die 16-Jährige steht im 2. Lehrjahr als Seilbahn-Mechatronikerin bei den Lauchernalp Bergbahnen.

«Ein Traumjob», wie Annalene versichert. Während andere Mädchen in ihrem Alter sich dem Ballett zuwenden, interessiert sich Annalene fürs Klettern und das Unihockeyspielen. «Ich mache das, was mir gefällt. Alles andere interessiert mich nicht», sagt sie selbstbewusst. Genauso war es bei der Berufswahl. Während andere Mädchen einen frauentypischen Beruf wählen, schnuppert Annalene in vorherrschenden Männerdomänen. So entscheidet sie sich für eine Schnupperlehre als Schreinerin und als Seilbahn-Mechatronikerin. Nachdem sie eigentlich den Schreinerberuf erlernen will, macht sie im letzten Moment eine Kehrtwende. «Nachdem ich das zweite Mal bei den Lauchernalp Bergbahnen vorsprechen durfte, war für mich klar, dass ich mich für diesen Beruf entscheide.» Die Vielseitigkeit ist es, die ihr bei der Arbeit gefällt. «Wir sind für den Unterhalt der Seilbahn, der Pendelbahn und der Skilifte zuständig», umschreibt sie ihre Arbeit. «Dazu gehören unter anderem die Revision der Anlagen vor und nach der Saison, die monatlichen Kontrollen und die Wiederinstandstellung kaputter Teile.» Dass Annalene bei ihrer Arbeit hart anpacken muss, stört sie nicht weiter. Im Gegenteil: «Natürlich braucht es Kraft, aber es gibt Tricks und Tipps, die einem bei der Arbeit helfen.» Auch Höhenangst ist für Annalene ein Fremdwort. «Das wäre ganz schlecht, wenn man bei meiner Arbeit nicht schwindelfrei wäre», sagt sie und lacht. Dass sie das einzige Mädchen unter 25 Jungen in ihrer Berufsklasse ist und ab und an auch einen dummen Spruch anhören muss, nimmt sie mit Humor. «Mir gefällt mein Beruf und ich würde ihn auch jeder Frau empfehlen, die sich dafür interessiert», sagt Annalene. Ob sie nach ihrem Lehrabschluss auf ihrem Beruf weiterarbeiten will, weiss sie noch nicht. «Ich könnte mir vorstellen, die Weiterbildung zur Seilbahn-Fachfrau zu machen oder beim Pisten-Rettungsdienst zu arbeiten. Aber auf jeden Fall will ich in einem Skigebiet arbeiten.»

Walter Bellwald

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