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«Fans sind die wahren Sieger»
Er gewann mit dem FC Sitten viermal den Schweizer Cup. 1991 war er am wohl legendärsten Endspiel mittendrin, als Sitten vor 50 000 Fans einen 0:2-Rückstand drehte. Jean-Paul Brigger.
Jean-Paul Brigger, reden wir über den Hammer-Final 1991. Sitten lag zur Pause 0:2 gegen YB zurück. Was geschah in der Kabine?
Es war mucksmäuschenstill. Sogar Trainer Trossero, der stets sehr emotional war, sagte kein Wort. Das ging so lange, bis der Schiedsrichter zur zweiten Halbzeit pfiff.
...und Sie die Initiative übernahmen.
Unser Verteidiger Lopez war angeschlagen, da sprang ich auf und schrie zu Trossero, ob er denn nicht sehe, dass Lopez nicht mehr spielen könne. Trossero entschied, Lopez und auch Tudor rauszunehmen und Orlando und Rey hineinzubringen.
Wie erlebten Sie das Spiel?
Ich kam mir vor, wie ein alter Traktor. Ich sah in der ersten Halbzeit keinen Ball und war immer zu spät. Als Orlando in der 50. Minute zum 1:2 traf, wussten wir alle: Dieses Spiel kann nur der FC Sitten gewinnen. Die knapp 40 000 Walliser Fans im Stadion trugen uns dann zum Sieg.
Wie erlebten Sie die zahlreichen Walliser Fans an diesem Tag?
In jedem der insgesamt vier Cupfinals mit dem FC Sitten erlebte ich irgendwann eine Welle der Fans. Diese Energie und Kraft half uns. Deshalb sage ich: Die Fans sind für mich die wahren Cupfinal-Sieger.
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