Dorf ABC | Niedergesteln
Fanclub-Mitglied mit viel Leidenschaft
Roland Steiner ist seit mehreren Jahrzehnten Mitglied des FC-Sitten-Fanclubs «Castellione» und freut sich auf die bevorstehende Fussballsaison.
«Der FC Sitten wird nach drei Spieltagen neun Punkte auf dem Konto haben und die Tabelle anführen», sagt Roland Steiner aus Niedergesteln. Seit Jahren fiebert der «Gestjer» mit dem FC Sitten mit. In guten wie in schlechten Zeiten. So verpasste Steiner in den vergangenen 20 Jahren circa fünf Heimspiele im «Tourbillon». Er sagt: «Der Fussballsport fasziniert mich, ich freue mich immer wieder aufs Neue, mir Fussballspiele anzusehen.» Deshalb ist es naheliegend, dass Steiner Mitglied im FC-Sitten-Fanclub «Castellione» von Niedergesteln ist. Der Fanclub wurde im Jahr 1984 gegründet. Mit einem eigenen Fancar reisen die Mitglieder in die Kantonshauptstadt und unterstützen den Verein. Ein Höhepunkt des Fanclubs: der eigene Car. Bereits in den 1980er-Jahren fuhren die Mitglieder des Fanclubs in einem eigenen Car an die Spiele des FC Sitten. Für 4500 Franken kaufte der Verein damals einen Car und färbte ihn in den Farben des FC Sitten. Anders ist die Situation heute: Obwohl die 28 Mitglieder weiter im Car an die Spiele fahren, erfolgt die Reise nicht mehr explizit im «eigenen» Fancar. «Die Kosten waren dafür zu hoch, weshalb wir eine andere Lösung suchten», sagt Steiner. So fahren die interessierten Vereinsmitglieder nun mit einem normalen Car und zusammen mit einem weiteren Fanclub Richtung «Tourbillon». Diese Entscheidung hat nicht allen Mitgliedern gefallen. Einige sind daraufhin aus dem Verein ausgetreten. Für Steiner gibt es diese Option nicht: «Ich bin leidenschaftlicher Fan dieser Mannschaft, ich unterstütze sie immer. Unabhängig davon, in welcher Liga sie spielt.» Anders als in den 1980er-Jahren stammen heute überwiegend viele Mitglieder des Fanclubs «Castellione» aus der Region Leuk-Susten. Für Steiner ist das kein Problem: «Wir alle haben dieselbe Leidenschaft für den FC Sitten, da ist es sekundär, woher jemand kommt.» Und was liegt für «seinen» Herzensclub in dieser Saison drin? «Wenn es dem Trainer gelingt, den Elan aus der Rückrunde mitzunehmen und positive Resultate zu erzielen, dann bin ich zuversichtlich, dass das eine Euphorie auslösen kann.» Dann sei mit dem FC Sitten alles möglich, so Steiner. Er ist zudem überzeugt, dass für den Walliser Super-League-Verein eine Klassierung unter den besten vier Teams realistisch ist. Ein Auftakt mit drei Siegen wäre dazu hilfreich.
Simon Kalbermatten
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