Volleyball | Interview mit Marc-Antoine Boccali, Trainer VBC Visp I
«Es ist an der Zeit aufzusteigen»
Herr Boccali, die erste Saison als Trainer des VBC Visp I und gleich Gruppensieger. Haben Sie diesen Erfolg für möglich gehalten?
Natürlich kann man nicht den Anspruch erheben, Wunder zu vollbringen und direkt eine solch gute Meisterschaft zu erleben. Ich bin kein Zauberer! Es gibt aber ein paar Faktoren, die zusammengespielt haben: zum Beispiel meine Erfahrungen mit dem Visper 2.-Liga-Team in der vergangenen Saison. Gemeinsam haben wir den Walliser Meistertitel geholt und standen im Final des Walliser Cups. Das hat mir eine Glaubwürdigkeit verschafft, die man nicht hat, wenn man ohne Visitenkarte zu einer neuen Mannschaft stösst. Ein weiterer Faktor ist das enorme Potenzial dieses soliden, ehrgeizigen und sympathischen Teams. Die Spielerinnen haben den Wunsch geäussert, eine neue Erfahrung zu machen und auszuprobieren, wie weit man gemeinsam gehen kann. Ich musste diesen Geist dann nur noch fördern. Der Gedanke an einen Aufstieg kam erst sehr spät in der Saison. Fast mit jedem Spiel haben wir einen neuen Rekord realisiert für das Team, den Club und das Oberwalliser Volleyball.
Wie schätzen Sie den Gegner in den Aufstiegsspielen, Volley Muri, ein?
Muri ist ein gutes 1.-Liga-Team, das uns im Schweizer Cup geschlagen und eine sehr konstante Meisterschaft gespielt hat. Die Spielerinnen sind gross und sehr effizient, das Team solide. Sie haben einen guten Zusammenhalt, was in den Partien am Ende der Saison ein grosser Trumpf ist.
Wie sind die Aufstiegschancen von Visp?
Es ist an der Zeit für den VBC Visp und das Team, in die NLB aufzusteigen. Alle Voraussetzungen für einen wohlüberlegten Aufstieg sind erfüllt. Ich kenne unsere Qualitäten, unsere Schwächen und was wir wollen. Wenn alle ihre Leistung abrufen und zu 100 Prozent da sind, wird es schwierig sein, unser Team zu schlagen.
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