Embd Vor sieben Jahren sorgte die Genossenschaft «Embd unser Daheim» dafür, dass die einzige Beiz im Dorf weiter existieren konnte. Jetzt wird für das Restaurant «Morgenrot» in Embd ein neuer Pächter gesucht.

«Es ist unheimlich wichtig, dass es bei uns weiterhin eine Dorfbeiz gibt», sagt Kilian Bertholjotti, Präsident der Genossenschaft «Embd unser Daheim». Einerseits als Gaststätte für die Touristen, andererseits sei das Restaurant aber auch ein wichtiger Treffpunkt für Einheimische und die Dorfvereine, so Bertholjotti. Vor rund sieben Jahren war die Existenz des einzigen Restaurants in Embd schon einmal gefährdet gewesen. Der damalige Wirt hörte nach 30 Jahren auf. Ein Nachfolger konnte nicht gefunden werden. Das Restaurant blieb mehrere Monate lang geschlossen. In dieser Situation engagierte sich die Genossenschaft «Embd unser Daheim» und rettete die Beiz. Sie kaufte das Restaurant «Morgenrot», zu dem auch eine Wirtewohnung, mehrere Gästezimmer sowie ein Massenlager gehört, und liess es ­renovieren. Den grössten Teil des Genossenschaftskapitals steuerte die Gemeinde Embd bei. Aber die Idee wurde von sehr vielen Leuten unterstützt. Der Präsident spricht von insgesamt 52 Genossenschaftler, die sich mit mindestens 5000 Franken engagiert haben. «Die Genossenschaft will keinen Gewinn erwirtschaften. Es geht uns einzig darum, die Weiterexistenz unserer Dorfbeiz zu sichern.» Nach fünf Jahren hört jetzt Ende Mai der bisherige Pächter auf. Deshalb hat die Genossenschaft eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um einen neuer Pächter zu suchen. Das Interesse hielt sich bisher in Grenzen. Einige Interessenten hätten sich aber gemeldet und man hofft, eine Lösung zu finden. So oder so ist für den Genossenschaftspräsidenten klar: «Wir sorgen dafür, dass es auch in Zukunft in Embd eine Dorfbeiz geben wird.»