Visp | Berufs ABC
«Elektroinstallateure sind gefragt»
Ivan Wasmer ist gelernter Elektroinstallateur und Elektroplaner. Seit mehr als zehn Jahren führt er eine eigene Firma und bildet Lehrlinge in verschiedenen Elektrobereichen aus.
«Als 14-Jähriger habe ich zum ersten Mal eine Schnupperlehre in dieser Branche gemacht», erinnert sich Wasmer. Schon bald einmal ist für ihn klar: Ich will Elektriker werden. «Das hatte sicher auch damit zu tun, dass zwei Onkel von mir als Elektromonteure, wie der Beruf damals noch hiess, tätig waren. Wenn sie bei uns daheim etwas montiert haben, sah ich immer fasziniert zu», sagt Wasmer. Nach seiner Lehre machte er verschiedene Weiterbildungen, bis er schliesslich 2009 seine eigene Firma gründete. Mittlerweile hat Wasmer zwölf Mitarbeiter und schon viele Lehrlinge ausgebildet. Zurzeit sind es deren fünf, die bei ihm die Ausbildung zum Elektroinstallateur beziehungsweise zum Montageelektriker machen. Bei der Auswahl seiner Lehrlinge geht Wasmer mitunter auch mal unkonventionelle Wege. Heisst: Nicht nur die schulischen Leistungen sind ausschlaggebend. «Wenn sich jemand für den Beruf interessiert und sich in der Schnupperlehre gut anstellt, hat er durchaus Chancen, die Ausbildung in unserem Betrieb zu machen», stellt Wasmer klar. Ein gutes Auffassungsvermögen, logisches Denken und ein gewisses Flair für Zahlen seien die Grundvoraussetzungen für diesen anspruchsvollen Beruf. «Dazu kommt noch ein gewisses handwerkliches und motorisches Geschick und Geduld», präzisiert Wasmer die Anforderungen.
Gesuchte Fachleute
Der Beruf des Elektroinstallateurs habe sich ich in den letzten Jahren stark gewandelt. «Waren es früher vor allem standardkonforme Hausinstallationen, die der Elektroinstallateur gemacht hat, ist das Berufsfeld heute um einiges umfangreicher und komplexer. Dazu gehören sogenannte Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) genauso wie Netzwerk- verkabelungen», erklärt der Fachmann. Die Zukunft der Elektrobranche sieht Wasmer rosig. «Wir decken alles ab, was mit Elektrifizierung zusammenhängt, und das ist sehr viel. Von der Installierung einer einfachen Steckdose bis zum Glasfasernetz oder der Inbetriebnahme von Sendeantennen haben wir überall unsere Hände im Spiel», weiss Wasmer. Darum sei der Beruf des Elektroinstallateurs sehr zukunfts- und kundenorientiert. «Es gibt nichts Schöneres, als wenn sich der Kunde nach getaner Arbeit beim Installateur bedankt oder ihm sogar ein Trinkgeld gibt», sagt Wasmer. Zudem hätten ausgebildete Fachleute auf dem Berufsmarkt die besten Chancen. «In vielen Branchen und Bereichen besteht ein grosser Bedarf an Elektroinstallateuren. Allein die grossen Arbeitgeber wie SBB, Post, aber auch Informatik- oder Liftfirmen suchen gut ausgebildete Leute aus der Elektrobranche.» Für Ivan Wasmer ist die Ausbildung zum Elektroinstallateur darum eine sehr gute Ausbildung, «auch wenn man sich später in die eine oder andere Richtung spezialisieren möchte». Obwohl sich praktisch nur Männer für diesen Berufsweg entscheiden, ist dieser Beruf nach Wasmer auch für Frauen geeignet. «Ich sehe keinen Grund, warum eine Frau diese Arbeit nicht ausführen könnte.»
Walter Bellwald
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar