Gerüchten zu Folge soll Lidl Schweiz daran interessiert sein, direkt beim Bahnhof Leuk eine weitere Filiale im Oberwallis zu eröffnen. Noch gibt sich das Unternehmen zwar bedeckt, dementiert jedoch auch nicht, dass es mit einer Filiale in Susten liebäugelt.

Einer der Gemeindeverwaltung nahestehenden Quelle zu Folge, soll Lidl Schweiz die Absicht hegen, im Oberwallis weiter zu expandieren. Demnach soll es bereits zu Gesprächen zwischen der Gemeinde und dem Detailhändler gekommen sein. Lidl, so heisst es konkreter, wolle auf dem Areal des ehemaligen Bahnhofbuffets eine Filiale eröffnen.

Noch kein Baugesuch

Gemeindepräsident Martin Lötscher gibt sich auf Anfrage bedeckt. «Im Moment liegt der Gemeinde kein Baugesuch für ein entsprechendes Vorhaben vor», sagt er. «Darum kann ich auch keine weiteren Auskünfte erteilen.» Auch Lidl Schweiz gibt sich auf Anfrage der RZ, ob man entsprechende Pläne hege, sehr zurückhaltend. «Leider können wir Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Angaben zu einem entsprechenden Projekt machen», teilt
Mediensprecherin Corina Milz schriftlich mit.

Nur ein Gerücht?

Handelt es sich bei der Angelegenheit also nur um ein Gerücht, schliesslich bestehen in Susten mit Migros, Denner und Coop schon mehrere Einkaufsmöglichkeiten? Ein Satz von der Lidl-Sprecherin lässt zumindest teilweise das Gegenteil vermuten. «Die Region um Susten ist für uns sehr interessant», schreibt Corina Milz. Ein klares Dementi zu Expansionsplänen hört sich anders an.

Gemeinde redet mit

Sollte Lidl Schweiz tatsächlich eine Filiale in Susten planen, so wird das Unternehmen nicht darum herumkommen, die Gemeinde bei seinem Vorhaben mit ins Boot zu holen. Denn beim Gebiet, welches für eine Filiale infrage käme, handelt es sich um eine Spezialzone. «Diese, sowie weitere Zonen im Dorf, sind sogenannte Zonen, in denen Voraussetzungen für eine effiziente Überbauung geschaffen werden müssen», erklärt Gemeindepräsident Lötscher. «So wäre es sicher nicht im Sinne der Gemeinde, wenn in diesen Zonen zum Beispiel einfach nur einzelne Einfamilienhäuser gebaut würden.» Zusammengefasst heisst das: Die Gemeinde kann auf ein Bauvorhaben Einfluss nehmen, auch wenn die üblichen Bedingungen für ein Bauvorhaben erfüllt sind. Im Falle einer möglichen Lidl-Filiale könnte der Knackpunkt die Optik sein. Wie es aus dem Umfeld der Ge­meindeverwaltung heisst, soll der Gemeinderat gewisse Vorstellung haben, wie sich eine mögliche Lidl-Filiale auch optisch gut ins Ortsbild einfügen soll.