Die Musikgesellschaft «Edelweiss» spielt als Harmonie in der 3. Stärkeklasse. Der Verein gründet auf vielen Generationen, sodass er nicht nur wegen des Zusammenhalts als grosse Familie gilt.

«Gäbe es nicht den Konsti Fux bei uns im Verein, wären wir um zehn Mitglieder ärmer», sagt Vereinspräsident Lars Zenhäusern. Seit über 60 Jahren wirke Fux in der MG aktiv mit und musiziere inzwischen mit seinen Kindern und Enkelkindern bei den «Zaniglasern». Die 1872 gegründete Musikgesellschaft zählt zu den ältesten Vereinen im Oberwallis. «In den besten Zeiten hatten wir 76 Aktiv-Mitglieder», sagt Zenhäusern. Aktuell habe man 46 Musikantinnen und Musikanten.

Von Violett zu Grün

Nach 22 Jahren lancierte ein OK im vergangenen Jahr eine Neuuniformierung. «An einem Samstagmorgen machten wir uns auf den Weg zu einer Herstellerfirma nach Rothenthurm, um drei Vorschläge ausarbeiten zu lassen», blickt Zenhäusern zurück. Es sei ein spannender, interessanter sowie anstrengender Tag gewesen. Zurück im Dorf, machte sich der gesamte Verein ein Bild von der Dreierauswahl. «Zur Wahl standen eine rote, eine pinkfarbene sowie eine grüne Uniform», sagt der Präsident. Sie fiel schliesslich mit einem Mehr von einer Stimme auf Grün. «Wir sind äusserst dankbar, dass die Gönner und Sponsoren die Finanzierung der Uniformen komplett übernehmen konnten», ist Zenhäusern stolz über den grossen Rückhalt im Dorf.

Quer durch die Musik

Die «Zaniglaser» zeigen keine Berührungsängste zu verschiedensten Musikgattungen. «Die Filmmusik kommt bei Jung und Alt sehr gut an», erklärt Zenhäusern. Aber auch Stilrichtungen wie Jazz, Walzer oder Marschmusik gehören zum ­Repertoire. Dirigiert wird der Verein seit 2018 von Sebastian Schuler, welcher das Amt von Hannes Fux übernommen hat. Die Musikkommission rund um den Dirigenten trifft sich jeweils Anfang September, um die Stückwahl zu besprechen. «Für das kommende kantonale Musikfest werden wir ein Feststück vorbereiten», sagt Zenhäusern. Zur Nachwuchsförderung lud der Verein vor Kurzem die Primarschüler ins Probelokal ein. Nach einer Einführung durch Hans Gruber durften sie in einem Postenlauf die Instrumente ausprobieren. «Wir konnten dabei zwei Interessenten gewinnen, welche an der AMO ihre Ausbildung starten werden.»