Region | Guttet-Feschel
Ein Mittagstisch als Option
Die Transportkosten für die Schule Sonnenberge sind zu hoch. Bis Ende Jahr soll eine Möglichkeit präsentiert werden, mit der die Kosten gesenkt werden können.
Die Transportkosten für die Schüler der Schule Sonnenberge belaufen sich für das kommende Jahr auf fast 140 000 Franken. Das entspricht knapp mehr als der Hälfte des gesamten Schulbudgets. Grund für Martin Lötscher, Gemeinderat in Leuk und zuständig für Schule und Bildung, sich Gedanken zu machen.
«Zu hohe Kosten»
«Betrachtet man diese Zahlen, so müssen wir etwas unternehmen», sagt Martin Lötscher. «Wenn mehr als die Hälfte des Budgets für die Schülertransporte verwendet wird, so muss man von zu hohen Kosten sprechen.» Als Beispiel für die Problematik nennt Lötscher die Gemeinde Albinen. «Aus Albinen werden kommendes Jahr nur noch zwei Kinder in Guttet-Feschel zur Schule gehen», so der Leuker Gemeinderat. «Dennoch muss ein Bus gemietet werden, der die Kinder zweimal pro Tag nach Guttet-Feschel und wieder zurück bringt. Da stellt sich schon die Frage nach der Verhältnismässigkeit.»
Alternativen suchen
Steht aufgrund von Lötschers Kritik an den hohen Transportkosten die gesamte Schule Sonnenberge zur Debatte? «Nein, es geht darum, Alternativen zu finden und die ‹Rentabilität› der Transporte zu steigern», sagt Lötscher. «Die Debatte soll positiv sein, sprich es geht darum, Lösungen zu finden. Klar ist jedoch, dass man bei solchen Kosten die Dinge nicht einfach laufen lassen kann.» Als Alternative könnte sich Lötscher beispielsweise eine Tagesschulstruktur mit Mittagstisch vorstellen. «Das würde zum Beispiel die Zahl der Transporte halbieren und so auch die Kosten erheblich senken», so der Leuker Gemeinderat. An einer Sitzung vergangene Woche wurde nun nach Lösungen gesucht, wie das Problem der hohen Kosten gelöst werden soll. «Die Tagesschulstruktur ist eine Möglichkeit», sagt Christian Pfammatter, Präsident der Schule Sonnenberge und Gemeindepräsident von Guttet-Feschel. «Es stehen aber auch andere Möglichkeiten, wie privat organisierte Transporte oder die Verteilung einzelner Schüler auf andere Schulen zur Debatte.» Auf jeden Fall soll bis Ende des Jahres eine Lösung vorliegen. «Das ist wichtig, damit wir, aber auch das Transportunternehmen, weiter planen können», so Pfammatter weiter. Ein Entscheid fällt vermutlich an einer Sitzung der Schulkommission am 18. Dezember.
Martin Meul
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