Sport | Eishockey
EHC Raron: Heimdebüt gegen Sitten
Mit einer Serie von drei Siegen in Folge hat sich der EHC Raron rechtzeitig zu seinem Heimdebüt am Samstag gegen den HC Sitten-Nendaz 4 Vallées richtig in Form gespielt.
Neun Runden sind in der Gruppe 6 der 2. Liga West bereits gespielt, trotzdem tritt der EHC Raron am Samstag gegen den HC Sitten-Nendaz 4 Vallées zu seinem ersten Heimspiel der Saison an. Der Grund: Auf dem Eisfeld in Raron kann jeweils erst ab Mitte November gespielt werden. Mangels fehlender Infrastruktur mussten die Rarner auch die gesamte Vorbereitung auswärts absolvieren. An ihren ersten Heimgegner haben die Rarner gute Erinnerungen. Zum Saisonauftakt konnten die Hauptstädtler auswärts mit 4:2 besiegt werden. Insgesamt bekundeten die Rarner in der ersten Meisterschaftsphase aber Anlaufschwierigkeiten. Im Oktober verloren sie vier von fünf Spielen. «Trotz der vielen Niederlagen in den vergangenen Wochen ist die Stimmung intakt geblieben und die Mannschaft nie auseinandergefallen», sagt Stürmer Flavio Schmid. «Unser Team verfügt über eine gelungene Mischung zwischen jungen und alten Spielern.» Mit zuletzt drei Siegen in Folge konnte der gute Teamspirit nun auch in sportliche Erfolge umgemünzt werden. Nach neun Runden liegt der EHC Raron auf dem sechsten Tabellenrang.
Playoff-Halbfinals als Saisonziel
In den vergangenen Jahren scheiterte der EHC Raron jeweils in den Playoff-Viertelfinals. In dieser Saison will Trainer Dario Andenmatten mehr: «Ich erwarte nach wie vor die Halbfinalqualifikation für die Playoffs. Ab jetzt starten wir mit einem geregelten Betrieb und es gibt keine Ausreden mehr.» Ein erster Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Qualifikation für die Masterrunde. Bei einem weiteren Ziel ist man bereits weit fortgeschritten, nämlich der Integration der Eigengewächse Nils Imboden, Eric Cina und Pascal Imstepf in die erste Mannschaft. Ende Februar endet die Eiszeit in Raron bereits wieder und man wird die Playoffs wie gewohnt auswärts austragen müssen. So weit nach vorne schauen mag das Team von Dario Andenmatten jedoch noch nicht.
Hoffen auf eine neue Eishalle
Der EHC Raron ist einer der wenigen Vereine in der 2. Liga, die nicht über eine eigene Eishalle verfügen. Während der Eisbahnbetrieb in Eishallen über acht Monate andauert, muss sich der EHC Raron gerade mal mit dreieinhalb Monaten begnügen. Mehr liegt wetterbedingt nicht drin. «Ohne die notwendige Infrastruktur steht der EHC Raron vor grossen Problemen. Die Meisterschaftsteilnahmen der einzelnen Teams sind unter diesen Umständen in höchstem Masse gefährdet», schildert EHC-Raron-Präsident Armand Burgener die Probleme. Dazu kämen die finanziellen Aspekte: Die Infrastruktur leidet unter den Witterungseinflüssen, der Unterhalt kostet jedes Jahr viel Geld. Durch das fehlende eigene Eis muss bis Mitte November auf fremden Plätzen trainiert und gespielt werden. Die Kosten für Eismieten und Transporte sind dementsprechend hoch. Bei der Saisonplanung ist der Verein auf das Verständnis der Konkurrenten angewiesen, was zunehmend kompliziert und schwieriger wird.
Eröffnung in der Saison 2017/18?
Aus den erwähnten Gründen hatte sich der Verein schon vor geraumer Zeit für den Bau einer Eishalle entschieden. Ursprünglich war geplant, im Frühjahr 2016 mit den Bauarbeiten zu beginnen, sodass die Halle für die Saison 2016/17 bereitsteht. Die Finanzierung der Investitionssumme von 1,75 Millionen Franken ist inzwischen gesichert. Verschiedene Einsprachen und Schwierigkeiten haben den Bau der Eishalle jedoch erheblich verzögert. So musste ein Notfallkonzept erstellt werden, da die Luftseilbahn Unterbäch über das Spielfeld führt. Eine angrenzende Erdgasleitung verlangte ebenso bauliche Massnahmen wie der Hochwasserschutz-Perimeter des Laubbachs. Die erwähnten Einsprachen konnten mittlerweile gelöst werden. Dazu kommt, dass die Dienststelle für Umweltschutz (DSU) betreffend die Lärmbelastung sehr grosse Auflagen und Kontrollen macht. Es wurden mehrere Berichte und Messungen vor Ort durchgeführt. Die letzte Ortsschau mit der DSU erfolgte im Oktober. In naher Zukunft erwartet der EHC Raron einen positiven Entscheid seitens des Kantons zum eingereichten Baugesuch. Nach der positiven Vormeinung könnte die Gemeinde Raron die Baubewilligung erteilen. Somit könnte im Frühjahr 2017 mit dem Bau der Eishalle begonnen und diese zum Beginn der Hockey-Saison 2017/18 in Betrieb genommen werden.
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