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Drohungen gegen Wolfsschützen
Vor knapp drei Wochen hat Peter Gschwendtner einen Wolf geschossen. Unabsichtlich, wie er betont. Nachdem er sich als Schütze geoutet hatte, bekam er viel Zuspruch. Inzwischen wird er aber auch angefeindet.
In der Nacht vom 2. auf den 3. Februar geht Hotelier Peter Gschwendtner auf die Pirsch. Dabei passiert ihm das Malheur. In der Annahme, einen Fuchs vor der Flinte zu haben, setzt der passionierte Jäger zum Schuss an und drückt ab. Bei der Nachsuche am frühen Morgen findet Gschwendtner statt des Fuchses eine getroffene Wölfin, die sich nach dem vermeintlichen Blattschuss noch ins Unterholz zurückgezogen hatte. Noch am Fundort erstattet Gschwendtner Selbstanzeige und wird in der Folge von Polizei und Staatsanwaltschaft einvernommen.
Anfeindungen im Netz
Trotz vieler positiver Reaktionen auf seine Selbstanzeige wird Gschwendtner inzwischen auch massiv angefeindet. Nach RZ-Recherchen sollen dabei auch Drohungen von mutmasslichen WWF-Mitgliedern eingegangen sein. Nach Laura Schmid, Geschäftsleiterin des WWF Oberwallis, liegen beim WWF aber keine Hinweise auf solche Drohungen vor. «Selbstverständlich würden wir ein solches Vorgehen aber aufs Schärfste verurteilen.» Wie Schmid betont, sei die Selbstanzeige von Peter Gschwendtner zu begrüssen «und das einzig Richtige, was man in einer solchen Situation tun kann». Peter Gschwendtner seinerseits wollte sich nicht öffentlich zu den gemachten Drohungen äussern.
Walter Bellwald
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Kommentare
Hans Schliecker, Ried-Brig - ↑18↓6
Geschätzter Peter, du hast richtig gehandelt, auch hast du eine vernünftig denkende Walliser Lobby auf deiner Seite. Wünsche dir viel Kraft für dich und deine Familie. Unsere Gesellschaft hat zum Grossen Teil an Respekt und Toleranz verloren.
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