Die Konsumgenossenschaft St. German ist auf der Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern. Finden sich keine, steht der Laden vor dem Aus.

Es war ein harter Sommer für den Dorfladen in St. German. Rückläufige Umsatzzahlen machen dem Laden zu schaffen. Hinzu kommt der Abgang von zwei Vorstandsmitgliedern, unter anderen der Präsidentin Eliane Leiggener und der Vizepräsidentin Ursula Werlen. «Die Zahlen während des Sommers waren wieder rückläufig», sagt Leiggener resigniert. «Das, nachdem es zwischenzeitlich etwas bergauf ging. Alles in allem kann man sagen, dass die Situation sehr schwierig ist, und der Dorfladen kurz vor dem Aus steht.»

Suche nach Vorstandsmitgliedern

Verschärft wird die Situation durch den anstehenden Abgang der Präsidentin und der Vizepräsidentin. «Unsere Vizepräsidentin will ihr Amt schon seit fünf Jahren abgeben», sagt Eliane Leiggener. «Bis jetzt hat sie sich aber immer wieder zum Weitermachen überreden lassen, doch nun ist endgültig Schluss.» Auch sie selbst wolle sich nach vielen Jahren neuen Aufgaben widmen und habe darum ihre Demission angekündigt, so Leiggener. «Das bedeutet nun, dass wir dringend neue Vorstandsmitglieder finden müssen, damit überhaupt noch eine Chance besteht, den Dorfladen zu retten», so Leiggener. Die Konsumgenossenschaft hat darum vor Kurzem Briefe an die Mitglieder verschickt, um etwaige Interessenten zu finden. «Es gibt ein paar Leute, die ihr Interesse bekundet haben», sagt die Präsidentin. «Bis jetzt ist aber noch nichts fix und wir sind dankbar für jeden, der sich meldet.» Bis Ende Oktober, so Leiggener müsse der neue Vorstand stehen, damit dieser der Generalversammlung im November präsentiert werden könne. «Ein vollständiger Vorstand ist enorm wichtig für uns, da nur mit einem solchen unsere Zusatzanlässe, wie das Brisolée, durchgeführt werden können, mit denen wir unser Defizit einigermassen decken können», erklärt Leiggener

Dorfladen bestohlen?

Derweil halten sich Gerüchte, dass der Dorfladen von einer angestellten Person bestohlen worden sein soll, indem Rechnungen nicht bezahlt wurden und das Geld in die eigene Tasche floss. «Zu dieser Angelegenheit möchte ich mich nicht äussern. Wir haben die Angelegenheit bereinigt, in der Art, dass wir keine Anzeige erstatten mussten», sagt die Präsidentin der Konsumgenossenschaft vieldeutig. «Für uns steht im Vordergrund, dass wir einen neuen Vorstand finden, damit der Dorfladen eine Chance zum Überleben hat.»